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Europas Leitbörsen schließen tiefer, Euro-Stoxx-50 -1,56 %

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Sorgen vor einem eskalierenden Handelskrieg durch neue US-Zölle und damit verbundener Wirtschaftsabschwächung drücken merklich auf die Aktienkurse
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die europäischen Leitbörsen haben am Montag klare Verluste hinnehmen müssen. Einmal mehr sorgen sich Anleger vor einem eskalierenden Handelskrieg durch neue US-Zölle, welcher die Wirtschaftsentwicklung stark belasten könnte. Der Eurozonen-Leitindex Euro-Stoxx-50 fiel zum Sitzungsende um 1,56 Prozent auf 5.248,39 Zähler.

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In Frankfurt büßte der DAX 1,33 Prozent ein auf 22.163,49 Einheiten. Außerhalb des Euroraums gab der Londoner FTSE-100 um 0,88 Prozent nach auf 8.582,81 Punkte. Auch an der Wall Street ging es im Verlauf erneut klar nach unten.

Am Mittwoch will US-Präsident Donald Trump ein groß angelegtes Zollpaket verkünden. So dürften reziproke Zölle gegen alle Länder angekündigt werden, wie Trump jüngst bekräftigte. Nach dem 2. April sei er aber zu "Deals" mit Ländern, die die US-Zölle vermeiden wollen, bereit.

"Der 2. April 2025 könnte in die Geschichte eingehen als der Tag, der das Ende einer seit dem Zweiten Weltkrieg andauernden Ära markiert: die eines weitgehend liberalen Welthandels", hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Verstärkte Sorgen der Anleger um die Nachfrage auf den Nordatlantik-Flugrouten haben den Reisesektor stark belastet und eine Branchenbetrachtung zeigte ihn als schwächsten Sektor. Die Aktien von Fluggesellschaften bekamen dies besonders deutlich zu spüren, wie das Minus von 4,3 Prozent der Lufthansa-Papiere zeigte. Für die Aktien der British Airways-Mutter, IAG, und von Air France-KLM ging es jeweils sogar um 6,6 Prozent abwärts.

Deutlich tiefer ging es auch mit Werten aus den Bereichen Automobil, Bauwirtschaft, Banken und Technologie. Im Euro-Stoxx-50 büßten Saint Gobain am letzten Platz um fünf Prozent ein. Volkswagen, BASF, UniCredit und ASML Holding verloren jeweils mehr als drei Prozent ein.

In London gaben die Aktien von AB Foods 1,6 Prozent ab, nachdem der Chef der Textiltochter Primark, Paul Marchant, mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurückgetreten war.

Die italienische Post erhöht ihren Anteil am früheren italienischen Monopolisten Telecom Italia (TIM). So hat "Poste Italiane" vom französischen Konzern Vivendi einen 15-prozentigen Anteil an TIM für 684 Millionen erworben. TIM-Aktien gaben um 0,6 Prozent nach. Bei Vivendi in Paris stand ein Minus von 3,2 Prozent zu Buche.

Nach einem Ergebnis 2024 im Rahmen der gesenkten Erwartungen hat der deutsche IT-Dienstleister Cancom zum Wochenauftakt einen zurückhaltenden Ausblick geliefert. Die Titel rutschten daraufhin um mehr als 15 Prozent nach unten.

Um mehr als neun Prozent nach oben ging es in Mailand für die Bialetti-Titel. Der legendäre italienische Espressokocher-Hersteller, der seit Jahren in der Krise steckt, soll von Jakyval, einer luxemburgischen Gesellschaft unter Kontrolle der Familie Guerrand Hermès, und vom Investmentfonds Nuo Capital geschluckt werden, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero".

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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