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Im Frühjahr war die Wirtschaft in den 20 Ländern des gemeinsamen Währungsraums um 0,2 Prozent gewachsen. Im Jahresvergleich meldete Eurostat für das dritte Quartal einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent. Auch hier wurde die Erstschätzung bestätigt.
Deutschland schnitt in den Sommermonaten erneut unterdurchschnittlich ab. Für Europas größte Volkswirtschaft reichte es nur zu einem Wachstum von 0,2 Prozent, das von steigenden Konsumausgaben getragen wurde. Bei der Nummer zwei Frankreich fiel das Plus mit 0,4 Prozent doppelt so stark aus - auch wegen positiver Effekte durch die Olympischen Sommerspiele in Paris. Italien als Nummer drei stagnierte lediglich - unter anderem wegen des schwächelnden Exportgeschäfts. Dafür wuchs Spanien mit 0,8 Prozent sogar noch etwas stärker als die weltgrößte Volkswirtschaft USA mit 0,7 Prozent, wozu der boomende Tourismus beitrug.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im September mit minus 2 Prozent zum Vormonat stärker als erwartet gefallen. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 1,4 Prozent erwartet. In Österreich gab es laut Eurostat ein Plus von 0,7 Prozent.
Zudem war die Produktion im Vormonat schwächer gestiegen als zunächst ermittelt. Eurostat revidierte den Anstieg von 1,8 auf 1,5 Prozent nach unten.
Die Produktion von Investitionsgütern und Energie ist gesunken. Gestiegen ist die Produktion bei Gebrauchs- und Verbrauchsgütern. Die Produktion von Vorleistungsgütern stagnierte.
Wie bereits in den Vormonaten wurden die Gesamtzahlen durch Daten aus Irland verzerrt. Hier ist die Produktion überdurchschnittlich stark um 10,7 Prozent gefallen. In Irland wird die Methode für die Saisonbereinigung derzeit überprüft. In Deutschland ist die Produktion um 2,7 Prozent gefallen.
Im Jahresvergleich sank die Produktion in der Eurozone im September um 2,8 Prozent. Hier war ein Rückgang um 2,0 Prozent erwartet worden.
FRANKFURT:MAIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/A3399 Arne Dedert