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EZB-Chefin dämpft Zinsfantasien: "Müssen in der Tat vorsichtig sein"

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Lagarde will auf weitere Wirtschaftsdaten warten
©APA/APA (AFP)/JURE MAKOVEC
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Die Europäische Zentralbank (EZB) muss sich laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde auf dem Zinspfad weiter vorsichtig vortasten. Es gelte, sich an den hereinkommenden Daten zu orientieren, sagte die Französin am Mittwoch in Washington. Diese Zahlen würden zeigen, wie es um die Wirtschaft bestellt sei und wie hoch die Inflation sei. "Und unsere Entscheidungen werden ein wertendes Urteil haben, aber wir müssen dabei in der Tat vorsichtig sein", fügte sie hinzu.

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Sie äußerte sich vor dem Hintergrund der ins Kraut schießenden Zinsfantasien an den Finanzmärkten. Vorige Woche senkte die EZB zum dritten Mal in diesem Jahr ihren Leitzins. Anleger rechnen nun bei jeder der nächsten vier bis fünf Sitzungen der Notenbank mit weiteren Lockerungen. Das portugiesische Ratsmitglied Mario Centeno hat zudem bereits laut über möglicherweise größere Schritte nach unten nachgedacht.

Trotz der jüngsten negativen Signale geht die EZB weiter von einer Wirtschaftserholung im Euroraum aus. Einige der jüngsten Daten werfen laut EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zwar Fragen auf: "Aber wir sind immer noch der Ansicht, dass dieses Narrativ einer guten Erholung der Wirtschaft noch sehr nahe an der Grundlinie liegt." Aktuelle Daten deuten laut der EZB allerdings auf ein schleppendes Wachstum hin. So hätten die Haushalte weniger konsumiert als angenommen, erläuterte EZB-Chefin Lagarde nach dem jüngsten Zinsbeschluss.

Unter dem Strich deute dies darauf hin, dass die Wirtschaftsaktivität etwas schwächer ausgefallen sei als erwartet. Allerdings dürfte sich die Konjunktur nach und nach bessern. So könnten die Exporte von einer weltweit anziehenden Nachfrage profitieren.

Zuletzt mehrten sich jedoch Anzeichen für eine Eintrübung der Konjunktur im Euroraum: So signalisierte mit dem Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global ein wichtiger Frühindikator eine Talfahrt. Für die am Donnerstag anstehenden PMI-Daten sagen von Reuters befragte Experten voraus, dass der Euroraum den Sprung über die Wachstumsschwelle nicht schaffen wird.

BRDO CASTLE - SLOWENIEN: FOTO: APA/APA (AFP)/JURE MAKOVEC

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