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EZB-Vize de Guindos signalisiert weitere Zinssenkungen

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Notenbanker: Angesichts der großen Unsicherheit schwierig, Vorhersagen zu treffen über die genaue Zahl der Zinssenkungen und ihren Umfang
©APA/APA/AFP/JURE MAKOVEC
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EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat weitere Zinssenkungen der europäischen Währungshüter angedeutet. Angesichts der großen Unsicherheit sei es schwierig, Vorhersagen zu treffen über die genaue Zahl und ihren Umfang, sagte de Guindos in einem Interview der finnischen Zeitung "Helsingin Sanomat". Daher sei es so wichtig, von Sitzung zu Sitzung und datengetrieben vorzugehen.

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"Es ist jedoch klar, dass wir unseren geldpolitischen Kurs weiterhin weniger restriktiv gestalten werden, da sich die Inflation unserem Ziel nähert", fügte er hinzu. Zinssenkungen gelten als das zentrale Mittel, um eine Geldpolitik weniger restriktiv, das heißt konjunkturbremsend, auszurichten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2,0 Prozent Inflation für die 20-Ländergemeinschaft an. Im Oktober lag die Inflationsrate auf diesem Niveau. "Wir haben die Zinsen dreimal gesenkt und die Richtung unserer Geldpolitik ist klar", sagte der Stellvertreter von Notenbank-Chefin Christine Lagarde dem Blatt. "Wenn sich unsere Projektionen bestätigen, werden wir unseren geldpolitischen Kurs weiter weniger restriktiv gestalten."

Bis zur nächsten Zinsentscheidung am 12. Dezember werden noch wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht - darunter Inflationsdaten für die Euro-Zone im November. Zudem werden den Euro-Wächtern zu ihrem Zinstreffen im Dezember neue Konjunktur- und Inflationsprognosen der Volkswirte der Euro-Notenbanken vorliegen. Diese vierteljährlich erstellten sogenannten Projektionen sind eine wichtige Entscheidungshilfe für die Währungshüter.

De Guindos ging auch auf das schwache Wirtschaftswachstum im Euroraum ein. Die Sorgen über eine hohe Inflation hätten sich jetzt auf das Wirtschaftswachstum verlagert, merkte er an. "Ein schwaches Wachstum ist eines der Hauptrisiken, die wir jetzt sehen." Die EU-Kommission erwartet für die Euro-Zone dieses Jahr laut ihrer Herbstprognose lediglich ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,8 Prozent. Für 2025 senkte sie ihre Vorhersage auf plus 1,3 Prozent von zuvor plus 1,4 Prozent.

BRDO CASTLE - SLOWENIEN: FOTO: APA/APA/AFP/JURE MAKOVEC

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