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Trump sprach auf seinem eigenen Kurzmitteilungsdienst "Truth Social" den Chef der US-Notenbank als "Jerome" an. Er forderte ihn auf, er solle sich aus der Politik heraushalten (engl. "stop playing politics"). Eine Stellungnahme der Fed liegt zunächst nicht vor. Für die USA sagen viele Ökonomen wegen Trumps Politik einen Inflationsschock voraus.
Und angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump tut das auch Powell selbst. Er warnte am Freitag vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Powell sagte am Freitag bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Virginia laut einem im Voraus verbreiteten Redetext, er rechne mit "höherer Inflation und langsamerem Wachstum" sowie steigenden Arbeitslosenzahlen. Es sei zudem "zu früh" für die von Trump geforderte Leitzinssenkung.
"Obwohl die Zölle höchstwahrscheinlich zumindest einen vorübergehenden Anstieg der Inflation verursachen werden, ist es auch möglich, dass die Auswirkungen länger anhalten", so Powell. Obwohl die Unsicherheit weiterhin groß sei, zeichne sich nun ab, dass die Zollerhöhungen deutlich höher ausfallen werden als erwartet.
Die Fed sei gut aufgestellt, um auf mehr Klarheit zu warten: "Wir prüfen etwaige Anpassungen unseres geldpolitischen Kurses. Es ist noch zu früh, um zu sagen, welcher geldpolitische Kurs der richtige sein wird."
WASHINGTON - USA: FOTO: APA/APA/AFP/ROBERTO SCHMIDT
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