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FPÖ und ÖVP bei Budget einig

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Erster gemeinsamer Auftritt
©APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER
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FPÖ und ÖVP haben sich auf einen gemeinsamen Budget-Pfad geeinigt. Demnach soll ein EU-Defizitverfahren vermieden werden, wie Freiheitlichen-Chef Herbert Kickl am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit VP-Obmann Christian Stocker verkündete. Konkret sollen 2025 rund 6,3 Milliarden eingespart werden und das ohne neue Steuern, wie Kickl betonte. Laut Stocker wird man damit beim Defizit wieder unter drei Prozent des BIP liegen. Konsolidiert wird über sieben Jahre.

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Es war der erste gemeinsame Auftritt der beiden Parteichefs, die von FP-Mandatar Arnold Schiefer und VP-Klubchef August Wöginger flankiert wurden. Kickl zeigte sich dabei sichtlich zufrieden, wie schnell man zu einer Verständigung gekommen war: "Was in anderer Konstellation in 100 Tagen nicht möglich war, haben wir in drei Tagen guter, intensiver Verhandlungen erreicht", spielte der FPÖ-Chef auf die gescheiterten Verhandlungen von ÖVP, SPÖ und NEOS an.

Details sparte Kickl aus, betonte aber, dass man Maßnahmen gegen Steuerflucht setzen werde, auch steuerliche Schlupflöcher sollen geschlossen werden. Ferner kündigte er ein "Ende von Überförderungen" an und betonte die Notwendigkeit zu sparen. Eine Erhöhung von Massensteuern wie Mehrwertsteuer oder Mineralölsteuer schloss Kickl aus. Das ein oder andere werde man aber bei Schlupflöchern und Steuerprivilegien tun müssen. Neue Steuern lehnte er ab. Wer glaube, dass es mit diesen besser gehe, sei kein Arzt sondern ein Scharlatan.

In einem der APA vorliegenden Papier machen die steuerlichen Maßnahmen immerhin 920 Millionen aus. Der größte Brocken der Einsparungen fiele aber auf Förderungen, die gleich um 3,2 Milliarden reduziert werden sollen. Zweitgrößter Punkt ist ein "Stabilitätsbeitrag" der Bundesministerin in Höhe von 1,1 Milliarden. Der Rest teilt sich auf Ausgabeneffizienz durch Reformen und "weitere Maßnahmen" auf. Schiefer erklärte, dass man erst ab Donnerstag öffentlich über geplante Maßnahmen informieren werde. Auf Fragen, ob wie erwartet Klimabonus und Bildungskarenz fallen, meinte er jedoch, man brauche keine Glaskugel, um zu wissen, dass diese Maßnahmen im Paket enthalten sein würden.

Die Verständigung soll nun in eine "politische Absichtserklärung" gegossen werden, wie Stocker mitteilte. Er und Kickl werden diese unterschreiben und Finanzminister Gunter Mayr soll sich nach Brüssel weiter leiten, um das drohende Defizitverfahren zu verhindern. In dem der APA in Teilen vorliegenden Papier bekennt man sich "klar" dazu, das Defizit 2025 unter die Maastricht-Grenze von drei Prozent zu bringen und gibt einen Sparbetrag von konkret 6,39 Milliarden an.

Kickl erinnerte in der Pressekonferenz noch einmal daran, dass man mit einer "enormen Schuldenlast" und einem "Defizit in bedrohlicher Dimension" konfrontiert sei. Daher brauche es jetzt einen "Feuerwehreinsatz". Ab 2026 werde es wieder Spielräume geben und von denen sollen aus FPÖ-Sicht beispielsweise Familien profitieren. Schiefer betonte die Notwendigkeit eines verbesserten Investitionsklimas, bürokratische Hemmnisse müssten fallen. Zudem brauche es wieder mehr Optimismus bei den Menschen, um den Konsum anzuregen. Politisch kündigte Kickl weiters einen restriktiven Asylkurs und eine ORF-Reform an.

Seitens der ÖVP war man bemüht, die raschen Verständigung mit der Basisarbeit während der schwarz-rot-pinken Verhandlungen in Verbindung zu bringen. "Umfassendes Zahlen- und Daten-Material lag schon am Tisch", betonte Wöginger, nicht ohne zu erwähnen, dass die Verhandlungen mit der FPÖ zum Budget "sehr konstruktiv" gewesen seien.

Einen Fahrplan für die weiteren inhaltlichen Verhandlungen nannten die Parteispitzen nicht. "Wir haben das getan, was wichtig ist und jetzt kommen wir zur Kür", sagte Schiefer. Das werde keine drei Monate dauern, aber auch keine drei Tage.

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