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General Motors kapituliert bei Robotaxis

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Projekt verschlang rund zehn Milliarden US-Dollar
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/JUSTIN SULLIVAN
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Der US-Autoriese General Motors (GM) gibt nach Milliardenausgaben den Traum von selbstfahrenden Robotaxis auf. Stattdessen will der Konzern auf Assistenzsysteme setzen, die irgendwann autonomes Fahren in privaten Autos ermöglichen sollen. Die Kehrtwende soll eine Milliarde US-Dollar jährlich einsparen, wie GM mitteilte.

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Der Autobauer arbeitete lange daran, mit seiner Tochterfirma Cruise einen fahrerlosen Taxi-Dienst aufzubauen. Das Projekt verschlang rund zehn Milliarden US-Dollar (ca. 9,5 Mrd. Euro). Cruise hatte ambitionierte Wachstumspläne und wollte nach einer Reihe von US-Städten auch in Tokio starten. Es wurden bereits neuartige Fahrzeuge ganz ohne Lenkrad und Pedale getestet.

Expansionsstopp nach Unfall

Im Herbst 2023 fand die Expansion ein abruptes Ende nach einem Unfall in San Francisco. Eine Frau wurde an einer Kreuzung von einem Auto mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor einen fahrerlosen Cruise-Wagen geschleudert. Das Robotaxi konnte nicht mehr bremsen und die Frau wurde darunter eingeklemmt. Die Software bekam das jedoch nicht mit - und ließ den Wagen an den Straßenrand fahren. Die Frau wurde rund sechs Meter unter dem Fahrzeug mitgeschleift.

Der Unfall hatte schwerwiegende Konsequenzen für Cruise, auch weil das Management ihn zunächst harmloser wirken ließ. Cruise verlor die Lizenz für Beförderungsdienste in San Francisco, die Fahrzeuge wurden stillgelegt, die Führung der Firma ausgetauscht. Erst vor wenigen Monaten nahm die GM-Tochter wieder Testfahrten auf.

Google-Schwester Waymo fährt voran

Der Konzern verwies nun darauf, dass ein Ausbau des Robotaxi-Geschäfts Zeit brauchen und erhebliche Ressourcen verschlingen würde - und der Markt zunehmend umkämpft sei. Aktuell ist die Google-Schwesterfirma Waymo der erfolgreichste Robotaxi-Entwickler und befördert Fahrgäste in mehreren US-Städten. Die Waymo-Wagen machen inzwischen mehr als 150.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche. Ein weiterer Konkurrent, die zu Amazon gehörende Firma Zoox, will bald Fahrdienste unter anderem in Las Vegas und San Francisco anbieten.

Musk kündigt sich als Rivale an

Über den heutigen Anbietern liegt der Schatten von Elon Musk: Der Tesla-Chef will bei dem Elektroauto-Hersteller 2026 die Produktion eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale starten. Der im Oktober vorgestellte "Cybercab" soll zudem nur mit Kameras auskommen, während Waymo und Zoox zusätzlich auf deutlich teurere Laserradare setzen, die die Umgebung abtasten. Das würde Tesla einen erheblichen Kostenvorteil verschaffen.

Viele Experten bezweifeln, dass sicheres autonomes Fahren in allen Situationen nur mit Kameras möglich ist. Doch Musk sammelte durch seine Unterstützung für den künftigen US-Präsidenten Donald Trump viel politisches Kapital. Als Folge können sich Branchenbeobachter in den USA eine lockerere Regulierung vorstellen, von der Tesla profitieren würde. Musk kündigte an, bis zu zwei Millionen Robotaxis pro Jahr bauen zu wollen.

Apple stoppte sein Programm zur Entwicklung selbstfahrender Autos bereits im Februar nach jahrelanger Entwicklung und Milliardenkosten.

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