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Die Produktion von Kupfer sank im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 951,6 Millionen Tonnen, wie Glencore im Produktionsbericht bekannt gab. Grund dafür seien die geringe Förderung in den Minen Antapaccay in Peru und Collahuasi in Chile. Zudem war das Bergwerk Mount Isa wegen einer Überschwemmung zeitweise lahmgelegt.
Die Ölproduktion verringerte sich um 16 Prozent auf 3,97 Millionen Fass Öläquivalent. Besonders markant ist der Rückgang der Ölproduktion in Kamerun (minus 67 Prozent), wie aus den Glencore-Zahlen hervorgeht. Auch in Äquatorial-Guinea schrumpfte die Produktion um 9 Prozent. Die Ölquellen seien nicht mehr so ergiebig, heisst es dazu.
Die Kohleproduktion stieg um 5 Prozent auf 119,5 Millionen Tonnen. Dies ist vor allem der Milliardenübernahme der Mehrheit am Kohlegeschäft der kanadischen Teck-Gruppe (Elk Valley Resources, EVR) im Sommer zu verdanken. Dies trieb die Stahlkohleproduktion gegenüber dem Jahr davor von 7,5 Millionen auf 19,9 Millionen Tonnen nach oben.
Bei der thermischen Kohle ging die Produktion indes um 6 Prozent auf 99,6 Millionen Tonnen zurück. Hier zeigten sich allmählich die Auswirkungen von geplanten Minenschließungen und Beschränkungen des Schienengüterverkehrs in Südafrika, schreibt Glencore. Zudem hätten sich Genehmigungen verzögert, es habe Minenblockaden von Anwohnern gegeben und ungewöhnlich starke Regenfällen hätten die Förderung in der Mine im kolumbianischen Cerrejón behindert.
Bei den Metallen war der Abbau meist rückläufig: So wurden um 1 Prozent weniger Zink produziert und um 8 Prozent weniger Kobalt, das für Batterien wichtig ist. Beim Nickel fiel die Produktion gar um 16 Prozent. Hier schlug sich der Ausstieg aus der Nickel-Mine von Koniambo in Neukaledonien nieder. Glencore hat im vergangenen Jahr die Finanzierung für das dortige Unternehmen eingestellt, weil das Geschäft nur Verluste produziert hatte.
Bei Gold (minus 1 Prozent) und Silber (minus 4 Prozent) sank die Produktion ebenfalls, während sie bei Ferrochrom stabil blieb. Einzig bei Blei stieg die Produktion leicht um 2 Prozent.
BAAR - SCHWEIZ: FOTO: APA/APA/AFP/FABRICE COFFRINI