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Zuletzt erhoben worden war das Vertrauen in die politischen und öffentlichen Institutionen vor einem Jahr, im September 2023. Auch heuer setzt sich der schon davor registrierte Anstieg aus dem Vorjahr fort. OGM schließt daraus, dass "der Tiefpunkt in Folge des problembelasteten Managements der Covid-Krise" überwunden sei. Das Bundesheer führt mit seinem Zuwachs von 16 Punkten und einem Vertrauenswert von 67 Punkten in diesem Jahr auch die Liste an. Das Engagement der Soldatinnen und Soldaten in den letzten Jahren habe sich gelohnt, zeigte sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erfreut. Sie verwies in einem Statement u.a. auf deren "unermüdlichen" Einsatz im Ausland und während der Hochwasserkatastrophe.
Auf den Plätzen 2 und 3 befinden sich die Volksanwaltschaft mit 62 und die Polizei mit 61 Punkten. Erstmals erhoben wurden die Fachhochschulen, die es aus dem Stand auf Platz 4 (60 Punkte) schafften. Die Universitäten befinden sich hingegen auf Platz 6, dazwischen liegt noch die Arbeiterkammer. In weiterer Folge: Verfassungsgerichtshof, Rechnungshof, Statistik Austria und Justiz - mit einem Zuwachs von 9 Punkten - auf Platz 10.
5 Vertrauenspunkte verloren haben die Schulen, die sich auf Platz 11 befinden. Sie teilen sich das Saldo von 26 Punkten mit der Pensionsversicherungsanstalt (PVA). 6 Punkte verloren hat der Bundespräsident, der mit nunmehr 22 Punkten im Plus liegt. Das Parlament hat trotz der aktuellen Debatten über die Gepflogenheiten bei der Regierungsbildung 14 Punkte zugelegt und kommt damit wieder in den positiven Vertrauensbereich (Saldo plus 10) zurück.
Als erste Institution im Minusbereich liegt die EU, die immerhin neun Punkte zulegen konnte. Ein kleines Plus verzeichnen auch die Medien, die nun auf ein Saldo von minus 11 kommen. Noch weniger Vertrauen gibt es in Banken und Versicherungen. Schlusslichter sind die katholische Kirche und die sozialen Medien.
Der Vertrauensindex Institutionen wird einmal jährlich vom OGM-Institut erhoben. Für den aktuellen Index wurden 1.068 repräsentativ ausgewählte wahlberechtigte Österreicher und Österreicherinnen ab 16 Jahren im Oktober 2024 befragt, die maximale Schwankungsbreite beträgt plus/minus 3 Prozentpunkte. Die Fragestellung ist seit Beginn des Vertrauensindex "Vertrauen Sie ... oder vertrauen Sie ... nicht oder kennen Sie ... nicht?".