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Hellofresh erstmals seit 2019 wieder in Verlustzone

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Unter dem Strich stand 2024 ein Verlust von gut 136 Mio. Euro
©APA/APA/dpa/Matthias Bein
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Der deutsche Lebensmittelversender Hellofresh ist wegen gestiegener Kosten und Abschreibungen erstmals seit fünf Jahren wieder in die roten Zahlen gerutscht. Nach einem Gewinn von gut 19 Mio. Euro im Jahr zuvor stand 2024 unter dem Strich ein auf die Aktionärinnen und Aktionäre entfallender Verlust von gut 136 Mio. Euro, wie aus dem Geschäftsbericht der Berliner hervorgeht. Das letzte Mal hatte Hellofresh 2019 einen Verlust ausgewiesen.

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Vergangenes Jahr stiegen die Kosten für Beschaffung und Kochen von Lebensmitteln, aber auch Verpackung und Versand von Kochboxen und Fertiggerichten schlugen stärker zu Buche als im Vorjahr. Die Abschreibungen verdoppelten sich nahezu. Hauptgrund war, dass Hellofresh die Produktionskapazität aus Kostengründen und wegen schwacher Nachfrage bei Kochboxen in Nordamerika kappte.

"Für 2025 wird die Anpassung unserer Kostenstruktur an die aktuelle Unternehmensgröße weiterhin unsere größte Priorität sein", schrieb das Management um Hellofresh-Chef Dominik Richter in einem Brief an die Aktionärsschaft. Vor rund einem Jahr hatte der Vorstand seine Mittelfristziele kassiert und damit einen Kursrutsch der Aktie ausgelöst, den das Papier bis zum Februar dieses Jahres aber wieder wettmachte.

Seitdem geht es wieder steil nach unten - am Donnerstag in der Früh zeitweise um rund 10 Prozent auf 7,45 Euro. Mitte Februar hatte der Kurs noch über 13 Euro gelegen. Vor eineinhalb Jahren im September 2023 war die Aktie noch zu mehr als 30 Euro gehandelt worden. Das Rekordhoch lag in der Corona-Pandemie im November 2021 gar bei 97,50 Euro.

Zahlen zum operativen Geschäft im vergangenen Jahr sowie den Ausblick auf 2025 hatte Hellofresh bereits Anfang der Woche bekanntgegeben. Der Umsatz legte von 7,60 auf 7,66 Milliarden Euro leicht zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel von knapp 448 Millionen auf 399 Millionen Euro. Im neuen Jahr rechnen die Berliner mit einem Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes um drei bis acht Prozent. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) dürfte sich auf 450 bis 500 Millionen Euro verbessern.

BARLEBEN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Matthias Bein

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