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Der IFRS-Reingewinn kletterte 2024 um 67 Prozent auf 502,4 Mio. Franken (528 Mio. Euro), wie Helvetia am Donnerstag mitteilte. Mit ihrem Fokus auf profitable und kapitaleffiziente Geschäftsfelder könne Helvetia auf einem starken Fundament aufbauen, sagte CEO Fabian Rupprecht auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.
Der zugrundeliegende Gewinn (Underlying Earnings), auf den der Versicherer seit dem vergangenen Jahr abstellt, legte mit einem Plus von 42 Prozent auf 528,5 Mio. Franken ebenfalls klar zu. Die Kennzahl soll die Entwicklung des Versicherungsgeschäfts unabhängig von der Volatilität der Finanzmärkte oder anderer nicht-operativer Einflüsse zeigen.
Die Aktionäre sollen vom Gewinnanstieg mit einer weiteren Dividendenerhöhung profitieren: Sie erhalten eine um 40 Rappen auf 6,70 Franken erhöhte Ausschüttung je Helvetia-Aktie.
Gut lief es bei Helvetia 2024 vor allem im Nicht-Lebengeschäft, wo die Versicherungsgruppe die Prämieneinnahmen in allen Ländersegmenten steigerte. In der Schweiz konnte Helvetia dabei bereits das dritte Mal in Folge schneller als der Markt wachsen, wie der CEO betonte. Nicht berücksichtigt ist darin der Online-Versicherer Smile, der ein Wachstum von 11 Prozent verbuchen konnte.
Zwar lasteten auch im vergangenen Jahr wieder Unwetterschäden auf den Ergebnissen - dazu gehörten etwa die massiven Überschwemmungen im Wallis oder in Österreich. Insgesamt blieben die Katastrophenereignisse aber deutlich unter dem Niveau von 2023. Zudem kam Helvetia in Spanien glimpflich davon: Ein großer Teil der Schäden aus den verheerenden Überschwemmungen vom Herbst 2024 wurde von einem öffentlichen Katastrophenfonds gedeckt.
Im Lebengeschäft musste Helvetia einen Rückgang im Geschäftsvolumen und einen niedrigeren zugrundliegenden Gewinn vermelden, wobei die Verantwortlichen auf Einmaleffekte im Vorjahr verwiesen. Zudem gingen die Margen im Neugeschäft zurück: Höhere Margen im Einzel-Lebengeschäft hätten einen Rückgang im Kollektiv-Lebengeschäft nicht vollständig kompensiert.
Zulegen konnte Helvetia dagegen im sogenannten Fee-Geschäft. Dieses umfasst etwa Einnahmen aus Gesundheitsdienstleistungen in Spanien, aber auch aus der Hypothekenvermittlung oder aus dem Asset Management. Mittlerweile trage das Fee-Geschäft immerhin rund 7 Prozent zum Gewinn bei, betonte Finanzchefin Annelis Lüscher Hämmerli.
Für die neue Strategieperiode 2025 bis 2027 hat sich Helvetia, wie bereits im vergangenen Dezember mitgeteilt, weitere Verbesserungen der operativen Effizienz vorgenommen. Eine erste Maßnahme ist dabei die Integration der Gesellschaften Caser und Helvetia Seguros in Spanien: Diese schreite planmäßig voran, hieß es.
Bis 2027 will der Versicherer zudem rund 500 Stellen abbauen, davon etwa die Hälfte in der Schweiz, wie der CEO frühere Aussagen bekräftigte: Ein großer Teil des Abbaus werde aber über die natürlichen Fluktuation erfolgen, betonte er.