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Für die ersten neun Monate wies die weltweit fünftgrößte Reederei einen operativen Gewinn (Ebit) von rund 1,8 Mrd. Euro aus, womit sie 35 Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag. Der Umsatz blieb mit rund 14,1 Mrd. Euro praktisch stabil.
"Trotz der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer und der damit verbundenen Umleitungen von Schiffen, haben wir unsere Transportmenge gegenüber dem Vorjahr weiter steigern können und blicken insgesamt auf ein gutes Ergebnis", erklärte Reederei-Chef Rolf Habben Jansen. Hapag-Lloyd hatte bereits Ende Oktober die Prognose für 2024 angehoben und geht nun von einem Konzern-Ebit zwischen 2,2 bis 2,6 Mrd. Euro aus. Zuvor hatte das Management höchstens 2,2 Mrd. angepeilt. Wegen volatiler Frachtraten und der geopolitischen Lage bleibe die Prognose jedoch mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet.
Hapag-Lloyd hat - wie andere Großreedereien auch - nach Angriffen von Houthi-Rebellen aus dem Jemen auf Frachter im Roten Meer seit Mitte Dezember praktisch keine Schiffe mehr durch das Rote Meer geschickt, sondern sie um die Südspitze Afrikas umgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen, höheren Kosten und mehr CO2-Ausstoß. Es ermöglicht den Reedereien aber auch, höhere Gebühren zu verlangen.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV