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IAG scheitert mit Übernahme von Air Europa

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"Nicht im besten Interesse der Aktionäre"
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Wegen des Widerstands der EU-Behörden gibt die British-Airways-Mutter IAG erneut die geplante Übernahme der spanischen Fluggesellschaft Air Europa auf. "Der Vorstand ist zu dem Schluss gekommen, dass es im derzeitigen Regulierungsumfeld nicht im besten Interesse der Aktionäre wäre, die Transaktion fortzusetzen", teilte das Unternehmen mit. Zudem legte das Unternehmen vergleichsweise robuste Zahlen für das zweite Quartal vor.

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Der Airline-Konzern mit Marken wie Iberia, Vueling und Aer Lingus wollte ursprünglich alle noch ausstehende Anteile an Air Europa einsacken und dafür 400 Millionen Euro in die Hand nehmen. Zurzeit und auch künftig wird IAG nun als Minderheitsaktionärin 20 Prozent an der Fluggesellschaft halten. Für den abgeblasenen Deal muss der Konzern nach eigenen Angaben 50 Mio. Euro Strafe zahlen. Seit einiger Zeit stand der Deal auf der Kippe, nachdem Vertretern der EU die unterbreiteten Zugeständnisse nicht genug waren.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider waren die Regulierer skeptisch, ob das Angebot von IAG, bestimmte Strecken abzugeben, Wettbewerbsnachteile für Konkurrenten wie Air France-KLM tatsächlich aus dem Weg räumt. Auch die deutsche Lufthansa muss bei ihren Übernahmeplänen der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Seit Anfang Juli ist klar, dass die AUA-Mutter bei der Alitalia-Nachfolgerin einsteigen darf.

IAG legte zudem Zahlen für das zweite Quartal vor. So rutschte der Nachsteuergewinn zwar um fast ein Zehntel auf knapp 910 Mio. Euro ab. Höhere Personalkosten sowie Ausgaben für Kerosin schlugen negativ zu Buche. Analysten hatten im Schnitt aber einen krasseren Rückgang befürchtet. Der Umsatz legte unterdessen um knapp 8 Prozent auf rund 8,3 Mrd. Euro zu und fiel damit in etwa wie erwartet aus. IAG sprach von einer anhaltend guten Reise-Nachfrage, die sich fortsetzen werde.

CHÂTEAUROUX - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/GUILLAUME SOUVANT

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