Die September-Teuerungsrate von 1,8 Prozent bedeutet den niedrigsten Wert seit gut dreieinhalb Jahren. Im Vergleich zum Vormonat ist das durchschnittliche Preisniveau sogar um 0,1 Prozent gefallen. Doch im Langzeitvergleich stechen einige Preistreiber besonders ins Auge.
Die Nachricht von Tobias Thomas klang wie eine Erleichterung: „Im September ist die Inflation in Österreich wie in der Schnellschätzung erwartet von 2,3 Prozent im August auf 1,8 Prozent zurückgegangen. Damit hat die Teuerung den EZB-Zielwert von 2 Prozent erstmals seit April 2021 wieder unterschritten", teilte der Statistik-Austria-Chef mit.
Dass das allgemeine Preisniveau mittlerweile auf den niedrigsten Wert seit Februar 2021 gesunken ist, habe vor allem mit den im Jahresvergleich günstigeren Treibstoff- und Heizölpreisen zu tun. „In der Gastronomie lagen die Preisanstiege weiterhin über der allgemeinen Teuerung, während die Nahrungsmittelpreise zwar weniger stark als die Gesamtinflation wuchsen, zuletzt aber wieder deutlich zulegten", so Thomas.
Dass das Preislevel von August auf September sogar leicht zurück ging, lag hautpsächlich an billigeren Flugpauschalreisen, die durchschnnittlich um 13,3 Prozent zurück gingen. In einer aktuellen Umfrage des Market-Instituts für den trend gab allerdings weniger als ein Viertel der Befragten an, einen solchen Rückgang auch schon zu spüren.
Vielsagender als die Kurzfristentwicklung ist die Betrachtung über mehrere Jahre hinweg. Seit 2020 haben sich vor allem drei Bereiche überproportional verteuert, die im täglichen Leben massiv spürbar sind. Für Restaurantbesuche und Hotelbesuche muss man heute um 35,5 Prozent mehr bezahlen als vor vier Jahren. Wohnen inklusive Wasser und Energie ist um 32,5 Prozent teurer geworden. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind seit Beginn des Jahrzehnts um 27,2 Prozent gestiegen.
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