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Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die sich zuletzt ein wenig abgekühlt hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,4 Prozent zu, nach einem Zuwachs von 3,1 Prozent im Sommer. US-Notenbankchef Jerome Powell sprach jüngst von einer insgesamt starken Wirtschaft. Die Währungshüter der Federal Reserve stellen sich allerdings darauf ein, dass es 2025 nur noch zu einem Wachstum von 1,7 Prozent reichen wird, nach 2,8 Prozent im vorigen Jahr.
Als möglicher Bremsfaktor gilt der von US-Präsident Donald Trump angezettelte internationale Handelsstreit. Zuletzt kündigte er eine massive Erhöhung der Autozölle an. Handelshürden könnten nach Ansicht vieler Fachleute für steigende Preise sorgen - eine düstere Aussicht, die unter Investoren bereits Rezessionsängste aufkommen ließ und die Inflationserwartungen der Verbraucher nach oben trieb.
Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg im Februar um 2,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Dies war so erwartet worden. Im Vormonat hatte die Jahresrate ebenfalls bei 2,5 Prozent gelegen.
Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, stieg von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Volkswirte hatten mit 2,7 Prozent gerechnet.
Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet. Die Notenbank strebt eine Rate von zwei Prozent an. Die Fed hatte in der vergangenen Woche die Leitzinsen nicht angetastet. Sie hat die Tür für weitere Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf offen gelassen.
ARLINGTON - USA: FOTO: APA/APA/AFP/ROBERTO SCHMIDT