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In einigen Staaten der Eurozone liegt die Rate bereits deutlich darunter - so etwa in Frankreich (0,9 Prozent) und Luxemburg (1,5 Prozent). In Deutschland war sie mit 2,3 Prozent jedoch noch über der Zielmarke, die von der EZB als ideal für die Konjunktur angesehen wird.
An den Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die Zentralbank in Frankfurt am Donnerstag die geldpolitischen Zügel erneut lockern wird. Es wäre das siebente Mal seit Juni 2024. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde dürften den maßgeblichen Einlagensatz demnach um einen Viertelprozentpunkt auf dann 2,25 Prozent senken. Der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, liegt aktuell bei 2,65 Prozent.
Bei der Entscheidung der EZB könnte auch eine wichtige Rolle spielen, dass die Konjunktur im Euroraum weiterhin schwach ist. "Insgesamt wird die Wirtschaft auch in diesem Jahr wohl nur moderat zulegen. Mit 0,7 Prozent dürfte das Plus beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2025 nur geringfügig höher sein als im Vorjahr", prognostiziert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.