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Als erstes hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über den Personalabbau in Vertrieb und Finanzierung berichtet. Das Unternehmen äußerte sich auf Anfrage vorerst nicht dazu.
Die Aussagen beziehen sich auf die eigenen Beschäftigten von Mercedes-Benz in China, nicht auf das Produktions-Joint-Venture mit dem chinesischen Autobauer BAIC, BBAC. Mercedes hat rund 5.000 Mitarbeitende in China, davon etwa 2.000 in Forschung und Entwicklung, die nicht betroffen sind.
Der börsennotierte Konzern hatte in der vergangenen Woche wegen seines Gewinneinbruchs ein Sparprogramm von 5 Mrd. Euro bis 2027 weltweit angekündigt, das auch Personalabbau einschließt. Der Großteil der Stellen wird in Deutschland gestrichen - Zahlen dazu nennt das Unternehmen nicht.
Finanzchef Harald Wilhelm hatte erklärt, auch das Joint-Venture BBAC werde "auf die richtige Größe" gestutzt und die Produktion in China optimiert. Ein Programm sei vereinbart worden, mit dem die Fixkosten und variablen Kosten um 20 Prozent und die Materialkosten um zehn Prozent reduziert werden sollen. Ein Teil der Produktionskapazität steht damit zur Disposition. Sie beläuft sich in China zurzeit auf 800.000 Fahrzeuge, produziert wurden 2024 aber nur rund 600.000 Pkw. Für 200.000 Einheiten gebe es "Optionalitäten", sagte Wilhelm. Zugleich soll mit der Langversion des GLE 2026 aber ein weiteres Modell in China gebaut werden.
Weltweit will Mercedes-Benz Wilhelm zufolge die Produktionskapazität in den nächsten Jahren von 2,5 auf 2 bis 2,2 Millionen Einheiten senken. Fest steht, dass die Fertigung in Deutschland um 100.000 Einheiten, also 10 Prozent, reduziert wird.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV