Trend Logo

Insolvenzen in Deutschland im dritten Quartal auf Rekordwert

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
1 min
Konjunkturflaute und Nachholeffekte aus der Corona-Pandemie maßgeblich
©APA/APA/dpa/Oliver Berg
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf einen Rekordwert gestiegen. Im dritten Quartal 2024 lag die Zahl der Insolvenzen so hoch wie in keinem anderen Quartal seit 2010. Neben der aktuellen Schwächephase der deutschen Wirtschaft spielten auch Nachholeffekte aus der Corona-Pandemie eine Rolle, sagte der Leiter der IWH-Insolvenzforschung, Steffen Müller.

von

Während der Corona-Pandemie sei die Zahl der Insolvenzen durch staatliche Stützungsprogramme künstlich niedrig gehalten worden. Viele der damals gestützten Unternehmen würden jetzt in Schwierigkeiten geraten.

Im dritten Quartal 2024 sei mit 3.991 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ein Höchstwert der vergangenen 14 Jahre verzeichnet worden. Zuletzt lag der Wert im zweiten Quartal 2010 mit 4.071 Insolvenzen höher. Damals habe noch die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009 nachgewirkt, heißt es in einer Mitteilung des IWH.

Nach Branchen sei der Zuwachs im großen Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen mit 31 Prozent hoch gewesen. Kleinere Branchen, wie etwa das Grundstücks- oder Wohnungswesen, hätten mit 69 Prozent sogar einen noch größeren Anstieg verzeichnet.

Für seine Studie wertet das Institut die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus.

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!
Ähnliche Artikel