Trend Logo

Insolvenzen in Deutschland stiegen zu Jahresbeginn kräftig

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
1 min
Insolvenzwelle dürfte 2025 anschwellen
©APA/APA (dpa)/Boris Roessler
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
In der Wirtschaftskrise steigt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland erneut kräftig. Für Jänner verzeichnet das Statistische Bundesamt um 14,1 Prozent mehr angemeldete Insolvenzverfahren als im Vorjahreszeitraum. Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie die Behörde betont. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege oft annähernd drei Monate davor.

von

Im November, für den endgültige Daten vorliegen, schnellten die Zahlen hoch: Demnach meldeten die Amtsgerichte 1.787 beantragte Firmeninsolvenzen - um gut 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Forderungen der Gläubiger lagen bei rund 2,8 Mrd. Euro, nach etwa 1,5 Mrd. Euro im Vorjahresmonat.

Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im November 5,2 Firmeninsolvenzen, die meisten in den Branchen Verkehr und Lagerei, Bau sowie Gastgewerbe. Die Zahl der Verbraucherpleiten stieg anders als die der Unternehmensinsolvenzen nur leicht: um 2,8 Prozent auf 5.971.

Der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zufolge gab es 2024 rund 22.400 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, der höchste Wert seit 2015. Heuer könnten die Zahlen demnach den Höchststand des Krisenjahres 2009 in der globalen Finanzkrise mit mehr als 32.000 Fällen erreichen.

Die Liste der Probleme für Unternehmen ist lang: teure Energie, viel Bürokratie, politische Unsicherheit, Konsumzurückhaltung bei Verbrauchern. Zudem sind Ausnahmeregeln ausgelaufen, mit denen der Staat versucht hatte, eine Pleitewelle in der Coronapandemie zu verhindern.

FRANKFURT/MAIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (dpa)/Boris Roessler

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!
Ähnliche Artikel