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Im November, für den endgültige Daten vorliegen, schnellten die Zahlen hoch: Demnach meldeten die Amtsgerichte 1.787 beantragte Firmeninsolvenzen - um gut 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Forderungen der Gläubiger lagen bei rund 2,8 Mrd. Euro, nach etwa 1,5 Mrd. Euro im Vorjahresmonat.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im November 5,2 Firmeninsolvenzen, die meisten in den Branchen Verkehr und Lagerei, Bau sowie Gastgewerbe. Die Zahl der Verbraucherpleiten stieg anders als die der Unternehmensinsolvenzen nur leicht: um 2,8 Prozent auf 5.971.
Der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zufolge gab es 2024 rund 22.400 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland, der höchste Wert seit 2015. Heuer könnten die Zahlen demnach den Höchststand des Krisenjahres 2009 in der globalen Finanzkrise mit mehr als 32.000 Fällen erreichen.
Die Liste der Probleme für Unternehmen ist lang: teure Energie, viel Bürokratie, politische Unsicherheit, Konsumzurückhaltung bei Verbrauchern. Zudem sind Ausnahmeregeln ausgelaufen, mit denen der Staat versucht hatte, eine Pleitewelle in der Coronapandemie zu verhindern.
FRANKFURT/MAIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (dpa)/Boris Roessler