
von
An der Entwicklung der Fonds im ersten Quartal 2025 ließen sich die Entwicklungen jedenfalls noch nicht ablesen - etwa, dass Anlegerinnen und Anleger sich verstärkt in sichere Staatsanleihen oder Gold flüchten würden. So entwickelten sich die Nettomittelzuflüsse in österreichische Fondsgesellschaften mit 980 Mio. Euro "in Summe positiv", auch wenn das Volumen gegenüber dem Jahresultimo 2024 um rund 1,1 Prozent auf 217,5 Mrd. Euro zurückging. Zurückführen sei das vor allem auf die Unsicherheiten an den Märkten in den vergangenen Monaten, "das spiegelt sich natürlich im Gesamtvolumen wider".
Unbestritten sei, dass die Wirren um die Zölle derzeit die Märkte bewegen, wie die Vorständin der Vereinigung ausländischer Investmentgesellschaften in Österreich (VAIÖ), Anita Frühwald, ergänzte. "Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin sehr viel Irritationen aus Amerika hören. Und die werden zu Volatilität an den Märkten führen." Ihrer Einschätzung nach wird Trump aber zu Konzessionen gezwungen sein, weil er es sich nicht leisten könnte, die jüngst schon gestiegene Zinsbelastung bei US-Staatsanleihen "ins Untragbare" klettern zu lassen. Wichtig sei, sich in dieser Lage auf Fundamentaldaten, langfristige Trends und Risikodiversifizierung zu fokussieren, riet die Expertin.
Grundsätzlich war die Nachfrage nach Aktienfonds oder Rentenfonds international zuletzt "ungebrochen hoch", hielt auch Frühwald fest. Im vergangenen Jahr erreichte das globale Fondsvolumen laut Zahlen der EFAMA (European Fund and Asset Management Association) einen Höchststand von 71 Billionen Euro, das entspricht einem Zuwachs von mehr als 14 Prozent gegenüber 2023. Auch die Zahl der weltweit registrierten Investmentfonds sei gestiegen, Ende 2024 lag diese bei 144.000.
Folgt man einer Integral-Umfrage, die Anfang März 2025 unter 500 Personen durchgeführt wurde, hat die zu diesem Zeitpunkt schon absehbare Zollthematik das Interesse der österreichischen Anleger an Wertpapieren und Fonds jedenfalls nicht abreißen lassen. 32 Prozent der Befragten standen dem Thema "eher positiv" gegenüber, 15 Prozent "sehr positiv" - das sind fast die gleichen Ergebnisse wie im Jahr 2024.