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Trotz des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs sollte Europa sich um mehr Handel bemühen. Europa müsse seine Märkte offen halten und mehr Handelsabkommen abschließen. Kurzfristig sei durch die neuen US-Zölle gegen China mit anderen Warenströmen zu rechnen als sonst. Dies könnte zu mehr EU-Importen chinesischer Güter führen, in der Größenordnung von rund 0,25 Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung. Dies könnte die Kosten von Firmen zunächst drücken und auch Produkte für Konsumenten erschwinglicher machen.
Der IWF betonte, dass es weiterhin große Handelshemmnisse innerhalb der EU gebe. Die EU müsse zudem Hürden abbauen, damit Arbeitnehmer leichter in anderen Ländern tätig sein könnten. Auch die Kapitalmärkte und die Strommärkte müssten stärker zusammenwachsen. Außerdem gebe es in den einzelnen EU-Staaten noch viel Luft für Reformen, die zu einem zusätzlichen Wachstum führen könnten.
Der IWF rechnet mit einem Wachstum der Euro-Zone von 0,8 und 1,2 Prozent in den Jahren 2025 und 2026, wie die Finanzorganisation diese Woche mitgeteilt hatte. Damit wurden die Schätzungen aus dem Jänner um jeweils 0,2 Punkte nach unten gesetzt. Hauptgrund dafür sind die Handelsstreitigkeiten. Überdurchschnittlich stark dürften Spanien und die Niederlande zulegen, während Deutschland und Italien deutlich langsamer unterwegs sind. Im Vergleich mit den USA, China und der gesamten Welt wächst die Wirtschaft in Europa weiterhin nur schwach.
WASHINGTON - USA: FOTO: APA/AFP/JIM WATSON