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Die jüngsten Daten bereiten den politischen Entscheidungsträgern Sorgen, da eine anhaltende globale Nachfrageschwäche den Ausstieg der Zentralbank aus ihrer jahrelangen ultralockeren Geldpolitik erschweren könnte.
Die Exporte nach China, dem größten Handelspartner Japans, sanken im September im Jahresvergleich um 7,3 Prozent, während die Exporte in die USA um 2,4 Prozent zurückgingen. Die schwache Nachfrage im Automobilsektor führte in beiden Ländern zu Exportrückgängen. Zusätzlich belastete die jüngste Aufwertung des Yen, die zum Teil auf die unerwartete Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) Ende Juli zurückzuführen ist, den Wert der Exporte. "Es ist möglich, dass die Exporte in den kommenden Monaten angesichts der Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf die chinesische Wirtschaft, weiter unter Druck geraten", sagte Kazuma Kishikawa vom Daiwa Institute of Research.
Im September stiegen die Importe im Jahresvergleich um 2,1 Prozent, nach 3,2 Prozent im Vormonat. Experten hatten ein Plus von 3,2 Prozent erwartet. Die Handelsbilanz wies ein Defizit von 294,3 Milliarden Yen (1,81 Milliarden Euro) aus. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 237,6 Milliarden Yen gerechnet. Es wird erwartet, dass die BoJ auf ihrer Sitzung am 30. und 31. Oktober die Zinsen unverändert lässt und ihre Inflationsprognose von nahe zwei Prozent bis März 2027 weitgehend beibehält.
SEONGNAM: FOTO: APA/APA/AFP/ANTHONY WALLACE