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Japans Verbraucher bleiben zurückhaltend

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Deutlich unter Erwartungen
©APA/APA/AFP/KAZUHIRO NOGI
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Die japanischen Verbraucher haben sich angesichts steigender Preise auch im Juli mit Ausgaben zurückgehalten. Die privaten Konsumausgaben stiegen im Juli im Jahresvergleich nur um 0,1 Prozent, wie aus Regierungsdaten hervorging. Das lag deutlich unter den Markterwartungen von 1,2 Prozent. Saisonbereinigt und im Vergleich zum Vormonat gingen die Ausgaben sogar um 1,7 Prozent zurück.

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Während die Verbraucher zwar mehr für Fernseher und Reisen ausgaben, schränkten sie ihre Ausgaben für Lebensmittel und Nebenkosten wegen der gestiegenen Preise ein. Außerdem sparten die Verbraucher einen Teil ihres Einkommens, erklärte das Innenministerium zu den Daten.

Der schwache private Konsum, der mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung ausmacht, belastet die japanische Wirtschaft seit rund einem Jahr. Im zweiten Quartal verzeichnete er jedoch den ersten Anstieg seit fünf Quartalen, was Hoffnungen auf einen von den Verbrauchern getragenen Aufschwung weckte. "Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass die Verbraucherausgaben im nächsten Monat wieder negativ sein werden", sagte Takeshi Minami, Chefökonom des Norinchukin Research Institute. Die Haushalte seien skeptisch, ob sich die Lohnerhöhungen im kommenden Jahr fortsetzen werden. Daten vom Vortag hatten gezeigt, dass die inflationsbereinigten Löhne in Japan im Juli den zweiten Monat in Folge gestiegen waren.

Die Bank of Japan (BoJ) sieht neben soliden Löhnen und einer nachhaltigen Inflation einen robusten Konsum als Schlüsselfaktor für weitere Zinserhöhungen. Die Zentralbank hatte ihre Negativzinspolitik im März beendet und die kurzfristigen Zinsen im Juli auf 0,25 Prozent angehoben, da sie davon ausgeht, dass sich die Wirtschaft ihrem Inflationsziel von zwei Prozent nähert.

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