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Kretinsky übernimmt Royal-Mail-Mutter für 4,2 Mrd. Euro

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Britischer Postdienst gehört künftig tschechischen Milliardär
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Die Muttergesellschaft der britischen Royal Mail hat einem nachgebesserten Übernahmeangebot des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky zugestimmt. Damit geht die International Distributions Services (IDS) für 3,57 Milliarden Pfund (4,2 Mrd. Euro) an den tschechischen Investor, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. "Der Vorstand von IDS hat ein weitreichendes Paket ausgehandelt", sagte Keith Williams, der Vorsitzende des Gremiums.

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Dazu zähle unter anderem, dass die Royal Mail weiter an sechs Tagen pro Woche die Post zustelle. Leistungen und Pensionen an Mitarbeiter sollen ebenso beibehalten werden, wie die Firmenzentrale in London und der britische Steuersitz.

Die Investmentgesellschaft EP Group von Kretinsky werde als Käuferin die Gewerkschaften der Royal Mail nach der Übernahme für mindestens fünf Jahre anerkennen und sich dazu verpflichten, das Lohnniveau zu halten. Zwangskündigungen soll es nicht geben. "Der Umfang der Verpflichtungen zeigt, wie ernst wir diese Verantwortung nehmen", erklärte Kretinsky.

Die Gewerkschaft CWU will sich in der nächsten Woche mit Vertretern der EP Group treffen, um über die künftige Zusammenarbeit zu sprechen. "Wir werden auch direkt mit der Labour-Partei und anderen Interessengruppen in Kontakt treten, um ein neues Eigentümermodell für Royal Mail zu fordern", erklärte die CWU mit Blick auf die britische Oppositionspartei, der für die kommenden Wahlen am 4. Juli hohe Siegchancen zugesprochen werden.

Die Investmentgesellschaft EP Group von Kretinsky hatte ihr Gebot zuvor auf 370 Pence pro Aktie erhöht, nachdem die IDS ein früheres Offert von 320 Pence abgeschmettert hatte. Kretinsky war bereits über das gemeinsam mit seinem Investment-Partner Patrik Tkac gehaltene Vehikel Vesa Equity Investment mit einem Anteil von 27 Prozent an IDS beteiligt. Zur IDS gehören neben der mit den Folgen sinkender Briefmengen kämpfenden Royal Mail der Paket-Dienst und DHL-Konkurrent GLS. Die Aktien der Gruppe notierten im vorbörslichen Handel um knapp drei Prozent im Plus.

Mit der Übernahme baut Kretinsky sein Firmenimperium weiter aus. Erst in der vergangenen Woche hatte er von Thyssenkrupp eine Zusage für den Kauf von 20 Prozent der Stahltochter Thyssenkrupp Steel Europe erhalten, um ein Joint-Venture mit seiner Energieholding zu schmieden. Kretinsky ist unter anderem auch Großaktionär beim deutschen Lebensmittelgroßhändler Metro und gibt den Ton bei der französischen Einzelhandelskette Casino an.

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