
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Sowohl KTM als auch Sanierungsverwalter Peter Vogl war bisher unter Hinweis auf vertrauliche Verhandlungen kein Name zu entlocken. Kolportiert werden u.a. BMW, aber auch Stephan Zöchling, Miteigentümer des Auspuffherstellers Remus und neuer Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility. Nur so viel: Es gebe "großes Interesse" und alle Interessenten, die noch im von der Citibank geführten Prozess verblieben seien, hätten Interesse am Erhalt des Standorts, versicherte KTM-CEO Gottfried Neumeister.
Dennoch: Wer immer zum Zug komt, wird noch kartellrechtliche Genehmigungen abwarten müssen. "Es wird also in jedem Fall so strukturiert sein müssen, dass zuerst Fremdkapital bereitgestellt wird, bis die Freigabe da ist, dass man auch wirklich als Shareholder in das Unternehmen einsteigen kann", skizzierte Neumeister den Ablauf. Denn die 50 Mio. Euro von Bajaj können KTM zwar bis Ende März über Wasser halten, dann sind aber weitere 100 Mio. Euro nötig, um die Fortführung für April und Mai sicherzustellen und rund 600 Mio. Euro, um die 30-prozentige Barquote wie vorgesehen bis 23. Mai an die Gläubiger auszubezahlen.
Die geplante Vollauslastung der vier Produktionslinien im Einschichtbetrieb will man innerhalb von drei Monaten erreichen. Bei KTM in Mattighofen wurde der erste Schritt zur Rettung Dienstagabend mit Lichtinstallationen gefeiert, die gleichzeitig der Auftakt einer neuen Kampagne ("Orange Blood") waren. Auf einem Online-Portal sollen sich Besitzer und Fahrer von KTM-Maschinen weltweit vernetzen können.