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Höhere Handelshürden könnten die Exporte der Euro-Wirtschaft belasten. Auch sei das Verbrauchervertrauen nach wie vor fragil. "Die steigenden Realeinkommen haben die Haushalte noch nicht ausreichend ermutigt, ihre Ausgaben deutlich zu steigern", sagte Lagarde.
Grundsätzlich seien die Voraussetzungen für eine Erholung des privaten Konsums aber gegeben. So sei der Arbeitsmarkt recht robust. Sofern Handelsspannungen nicht eskalierten, dürften auch die Exporte die Erholung unterstützen, "da die globale Nachfrage steigt". Günstigere Kredite dürften nach und nach auch den Konsum und die Investitionen ankurbeln. Die Politik sollte sich darauf konzentrieren, die Wirtschaft produktiver, wettbewerbsfähiger und widerstandsfähiger zu machen.
Laut einer aktuellen Umfrage unter Einkaufsmanagern hat die Wirtschaft der Eurozone zu Jahresbeginn voraussichtlich ein kleines Wachstum geschafft. Nach Einschätzung mancher Experten dürfte sich die Konjunktur nach einem schwierigen Winterhalbjahr ab dem Frühjahr etwas beleben - auch wegen der Zinssenkungen der EZB.
Im vierten Quartal 2024 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum. Für das Gesamtjahr 2024 ergibt sich daraus ein Plus von 0,7 Prozent in der Währungsunion. Dass es nicht zu mehr reichte, liegt an der Dauerflaute von Europas größter Volkswirtschaft Deutschland. Hier schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt sowohl im vierten Quartal als auch 2024 insgesamt um 0,2 Prozent.