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"Letzte Generation" mit Protestaktion auf dem Flughafen Wien

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Protestaktion der "Letzten Generation" am Flughafen Wien
©APA/APA/TOBIAS STEINMAURER/TOBIAS STEINMAURER
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Die Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" hat am Samstagvormittag die angekündigte Protestaktion auf dem Flughafen Wien in Schwechat durchgeführt. Rund 50 Personen hielten im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab. Mehrere Aktivisten klebten sich zudem am Boden und teils auch aneinander fest, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager auf APA-Anfrage. Der Passagierverkehr war aber nicht beeinträchtigt.

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Die Kundgebung vom Samstag war von der "Letzten Generation" für 11.00 Uhr angekündigt worden. An Ort und Stelle wurde zunächst der Schriftzug "Öl tötet" entrollt, auch Reden wurden gehalten, schilderte Baumschlager. Identitätsfeststellungen wurden durchgeführt.

In weiterer Folge klebten sich mehrere Protestierende am Boden und auch aneinander fest. Ziel sei gewesen, Terminal 1 und Terminal 3 zu blockieren, teilte Baumschlager mit. Passagiere seien aber vom Flughafenpersonal und der Polizei umgeleitet worden, sodass es zu keinen Beeinträchtigungen gekommen sei.

Anzeigen gab es von der Flughafen Wien AG indes gegen die acht demonstrierenden Aktivisten vom Mittwoch. Ihnen werde Sachbeschädigung, das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung, die Störung der öffentlichen Ordnung sowie mehrere Verstöße gegen die Flugplatzbetriebsordnung vorgeworfen, so Flughafensprecher Peter Kleemann am Samstag zur APA.

Weiters werde gegen die acht Aktivistinnen und Aktivisten, die Farbe verschüttet hatten sowie den Abflug einer Maschine verzögert hätten, zivilrechtlich vorgegangen und Schadenersatz eingeklagt, gab Kleemann bekannt.

Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am Donnerstag.

Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizistinnen und Polizisten "in voller Alarmbereitschaft" an Ort und Stelle sein und überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen. Die knapp 24 Kilometer Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders schützen. Dies seien "besondere Maßnahmen als Reaktion auf die Ankündigung", auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert am Airport habe, so Ofner.

Von politischer Seite äußerte sich am Samstag Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Ich habe überhaupt kein Verständnis für jene Chaoten, die medienwirksam ihr Unwesen am Flughafen Schwechat angekündigt haben und unseren Landsleuten den Urlaub vermiesen wollen", hielt die Landeschefin in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest. "Ihnen möchte ich eine ganz einfache Botschaft ins Stammbuch schreiben: Ihr seid keine Klimahelden, sondern Kriminelle. Wer den Flugverkehr stört, muss hinter Gitter."

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