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Der Rettungsdienst Magen David Adom berichtete von einem Einschlag in einem Gebäude in der Nacht in der arabisch geprägten Kleinstadt Tira. Die Betroffenen seien durch Granat- und Glassplitter verletzt und in Krankenhäuser gebracht worden. Sieben weitere Menschen seien wegen Angstzuständen behandelt worden. Israelischen Militärangaben zufolge wurden drei Raketen auf das Zentrum von Israel abgefeuert. Zuvor war in der Region Luftalarm ausgelöst worden. Israels Armee teilte weiter mit, den im Libanon für den Angriff genutzten Raketenwerfer attackiert zu haben. Bis zum Nachmittag registrierte das Militär eigenen Angaben rund 80 Geschosse, die aus dem Libanon Richtung Israel gefeuert worden seien.
Einem Journalisten des Nachrichtenportals "Axios" zufolge haben israelische Marinesoldaten im Libanon den hochrangigen Vertreter der radikalen schiitischen Hisbollah-Miliz Imad Amhas gefangen genommen. Dies sei am Freitag bei einem Einsatz im Norden des Libanon geschehen, erklärte der Reporter Barak Rawid über den Kurzmitteilungsdienst X und berief sich auf einen Vertreter Israels.
Aus libanesischen Sicherheitskreisen hatte es am Freitag geheißen, es habe rund 16 Luftangriffe auf mehrere Orte im Gouvernement Baalbek-Hermel im Nordosten gegeben. Laut der Mitteilung des Gesundheitsministeriums gab es in 14 Ortschaften von Baalbek-Hermel Verletzte und Tote. Die Hisbollah-Miliz ist in der verarmten Region im Osten besonders stark vertreten. Die israelische Armee hatte dort in den vergangenen Tagen bereits massiv angegriffen. Als Reaktion auf die Angriffe vom Freitag feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Ziele im Norden Israels ab.
Insgesamt hat Israels Armee eigenen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mehr als 120 Ziele im Gazastreifen und im Libanon aus der Luft angegriffen. Die israelische Luftwaffe habe etwa Waffenlager und Raketenabschussrampen der militanten Palästinenserorganisation Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz getroffen, teilte das Militär am Samstag mit.
"Soldaten führen weiterhin begrenzte, örtlich konzentrierte, gezielte Angriffe gegen Ziele der Hisbollah im Südlibanon aus", hieß es in einer Mitteilung der Armee. Israels Militär habe am Freitag in der Gegend der Stadt Tyros etwa zwei Hisbollah-Kommandanten getötet, die für den Abschuss von mehr als 400 Flugkörpern auf Israel im Oktober verantwortlich gewesen seien. Diese Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.