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Massiver Ausbau der Deutschförderung

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Bessere Deutschkenntnisse an den Schulen als Ziel
©APA/APA/dpa/Fabian Sommer
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Die Deutschförderung an den Schulen soll durch eine Personaloffensive massiv ausgebaut werden. Das entsprechende Maßnahmenpaket der Regierung wurde am Mittwoch vom Ministerrat per Umlauf beschlossen. Die derzeit der Deutschförderung gewidmeten 577 Planstellen sollen auf insgesamt mehr als 1.324 aufgestockt werden. Zudem sollen angehende Lehrer dazu verpflichtet werden, eine Ausbildung im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" zu absolvieren.

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Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) meinte in einer Aussendung, der heutige Beschluss sei ein wesentlicher Meilenstein in der Aufholjagd, die die Regierung im Bildungsbereich gestartet habe. Neben der Personaloffensive setze man auch weitere ganz konkrete Schritte, um auch die Qualität der Deutschförderung auszubauen.

So wird in den neuen Curricula der Pädagogenausbildung erstmals ein "Pflichtangebot" für Deutsch als Fremdsprache (DaF) bzw. Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im Umfang von sechs ECTS-Punkten verankert. Darüber hinaus besteht die gesetzliche Verpflichtung für die Pädagogischen Hochschulen, im Rahmen des Lehramtsstudiums Primarstufe jedenfalls den Schwerpunkt "Deutsch als Zweitsprache und Sprachliche Bildung" zu realisieren.

Bei null beginnt man dabei nicht. Seit 2022/23 haben laut Bildungsministerium insgesamt fast 17.000 Lehrpersonen an einer DaF/DaZ-Fortbildung teilgenommen. Mit Stand März wurden in Summe rund 400 Quereinsteiger in Deutsch zertifiziert und weitere rund 200 in Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache. Dies ergibt laut Bildungsressort einen Pool an rund 600 Quereinsteigenden, die speziell im Bereich der Deutschförderung ausgebildet sind.

Massiv aufgestockt werden die Ressourcen für die Deutschförderung. Künftig sollen jährlich zusätzlich 62 Millionen und damit insgesamt 108 Millionen Euro in den erfolgreichen Erwerb der deutschen Sprache investiert werden. Ausgehend von der Anzahl der außerordentlichen Schülerinnen und Schüler im aktuellen Schuljahr würden die derzeit der Deutschförderung gewidmeten 577 Planstellen auf insgesamt mehr als 1.324 Planstellen aufgestockt werden. Das ergibt ein Plus von 747 Planstellen bzw. 130 Prozent.

Die Aufteilung in den Bundesländern erfolgt gemäß Bedarf. In absoluten Zahlen das größte Plus an Planstellen für die Deutschförderung gibt es in Wien mit 290 (auf 521). Prozentuell den stärksten Zuwachs verzeichnet Oberösterreich, wo die Aufstockung um 159 Stellen (auf 237) ein Plus von 203 Prozent bedeutet.

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