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Zwei Schüler erlitten lebensbedrohliche Verletzungen, wie der Polizeichef von Madison, Shon Barnes, auf einer Pressekonferenz mitteilte. Ein Lehrer und drei weitere Schüler wurden angeschossen und werden voraussichtlich überleben. Zwei dieser Opfer wurden aus dem Krankenhaus entlassen, so Barnes. Während einer früheren Pressekonferenz sei "fälschlicherweise" von mindestens fünf Toten die Rede gewesen.
"Die Schützin wurde nun als 15-Jährige identifiziert", erklärte Barnes. "Sie war Schülerin an der Schule, und es gibt Hinweise darauf, dass sie an einer selbst zugefügten Schusswunde starb." Namen wurden nicht bekanntgegeben. Eine Schießerei an einer Schule, die von einem Mädchen verübt wird, ist nach wie vor eine Seltenheit: Studien zufolge werden nur etwa drei Prozent der Amokläufe von Frauen verübt werden.
Ein Motiv für die Gewalttat, die nach Angaben der Behörden in einem Raum der Schule stattfand, ist noch nicht bekannt. Barnes äußerte sich auf Nachfrage nicht zu den möglichen Hintergründen der Tat. Er betonte aber, dass die Polizei nicht geschossen habe. Die Familie der Schützin kooperiere mit den Ermittlern, so die Polizei.
"Heute ist ein trauriger, trauriger Tag - nicht nur für Madison, sondern für das ganze Land", sagte Barnes. "Wir müssen in unserem Land und in unserer Gemeinde mehr tun, um Waffengewalt zu verhindern", sagte der Bürgermeister von Madison, Satya Rhodes-Conway. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Situation in Madison in Kenntnis gesetzt worden. Biden nannte die Tat "schockierend und skrupellos". Er forderte den Kongress auf, zu handeln und die Waffengesetze zu verschärfen. Es sei "nicht hinnehmbar, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Kinder vor dieser Geißel der Waffengewalt zu schützen".
Die Täterin kam pünktlich zur Schule und zog die Pistole etwa drei Stunden nach Beginn des Schultages, berichteten die Beamten. Als die Schießerei begann, schlossen sich die Schüler in ihren Klassenzimmern ein und "verhielten sich großartig", sagte Barbara Wiers, eine Abteilungsleiterin an der Abundant Life. "Die Schüler üben, was im Falle einer Schießerei zu tun ist, und normalerweise wird ihnen gesagt, dass dies nur eine Übung ist", so Wiers auf der Pressekonferenz. "Sie hatten eindeutig Angst ... als sie 'Lockdown, Lockdown' hörten und sonst nichts, wussten sie, dass es echt war."
In den USA gehören tödliche Schüsse zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großem Stil im Umlauf. Größere Attacken, etwa an Schulen, in Supermärkten, in Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen, führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts - bisher ohne jeden Erfolg. Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit Jahren von Republikanern verhindert.
Laut der Website der K-12 School Shooting Database gab es in diesem Jahr 322 Schießereien an Schulen in den USA. Das ist laut dieser Datenbank die zweithöchste Zahl seit 1966 und wird nur noch von der letztjährigen Gesamtzahl von 349 Schießereien übertroffen.
Der oberste Gesundheitsbeamte der USA erklärte die Waffengewalt im Juni zur nationalen Gesundheitskrise. Nach Behördenangaben sterben jedes Jahr Tausende Menschen an Verletzungen, die durch Schusswaffen verursacht wurden - sei es durch Fremd- oder Eigenverschulden. Bei Kindern und Jugendlichen gehören Waffenverletzungen zu den häufigsten Todesursachen.
PRAIRIE DU CHIEN, WISCONSIN - SEPTEMBER 28: Law enforcement stands watch as Republican presidential nominee, former U.S. President Donald Trump speaks to attendees during a campaign rally at the Prairie Du Chien Area Arts Center on September 28, 2024 in Prairie du Chien, Wisconsin. With 38 days remaining, the former president continues rallying supporters and campaigning in battleground swing states around the country. Brandon Bell/Getty Images/AFP (Photo by Brandon Bell / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)