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Eine Übernahme von ProSiebensat.1 durch den italienischen Rivalen MFE-MediaForEurope rückt einem Zeitungsbericht zufolge näher. Der von der Familie Berlusconi kontrollierte Fernsehkonzern habe die Bank-Austria-Mutter Unicredit damit beauftragt, einen Konsortialkredit über 3,4 Mrd. Euro zu arrangieren, berichtete die Zeitung "Il Messaggero" am Mittwoch. Ein Übernahmeangebot sei im nächsten Jahr geplant.
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MFE hält derzeit 29,99 Prozent an der deutschen Senderkette. Deren Aktienkurs legte im Frankfurter Frühhandel um gut fünf Prozent zu. ProSiebenSat.1 ist an der Börse rund 1,1 Mrd. Euro wert.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im April von Verhandlungen von MFE mit Banken über die Finanzierung einer Übernahme von ProSiebenSat.1 erfahren. Nun sind die Pläne offenbar weiter gediehen. MFE habe die italienische Großbank UniCredit um eine Zusage bis Donnerstag gebeten, rechne jedoch damit, die Finanzierung erst 2025 zu brauchen, berichtete die Zeitung. Banco BPM, BPER Banca, BNP Paribas, Deutsche Bank und Intesa Sanpaolo seien bereit, jeweils 567 Mio. Euro zu dem Übernahmekredit beizutragen.