
von
Die Volksrepublik nutze das Embargo bereits, um sich als vertrauenswürdiger Partner zu präsentieren, zitierte das Blatt den Microsoft-Präsidenten Brad Smith. "Ihre Botschaft ist, dass diese Länder sich nicht auf die USA verlassen können, aber China bereit ist, ihnen das zu geben, was sie brauchen." Microsoft war für einen Kommentar zu diesem Thema zunächst nicht zu erreichen.
Trumps Vorgänger Joe Biden hatte kurz vor Ende seiner Amtszeit im Jänner die Ausfuhr bestimmter Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) und damit zusammenhängender Technologien eingeschränkt. Er verhängte unter anderem Exportquoten für 120 Länder. Deutschland ist dabei eines von gerade einmal 18 Ländern, das auch weiterhin uneingeschränkten Zugang erhält. Die aktuelle Regierung denke darüber nach, das Embargo zu verschärfen, dabei aber die Ausfuhrregelungen zu vereinfachen, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.
Um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen, haben die USA die Ausfuhr von Hochtechnologie in die Volksrepublik zu weiten Teilen verboten. Das Land intensivierte daraufhin die Entwicklung eigener Prozessoren. Diese reichen in puncto Leistungsfähigkeit zwar noch nicht an die Spitzenmodelle des Weltmarktführers Nvidia heran. Spätestens seit dem Siegeszug der chinesischen KI DeepSeek, die sich mit weniger Rechenpower begnügt, scheint dieser Nachteil aber nicht mehr so schwer zu wiegen.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA (GETTY IMAGES)/MICHAEL M. SANTIAGO