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Österreichs Industrie im dritten Rezessionsjahr

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Der Tiefpunkt am Bau scheint überwunden
©APA/APA/dpa/Patrick Pleul
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Österreichs Industrie befindet sich im dritten Rezessionsjahr, und die trübe Stimmung in den meisten Branchen verbessert sich nur langsam. Immerhin dürfte die Bauwirtschaft ihren Tiefpunkt überwunden haben, meinen die Ökonomen der UniCredit Bank Austria. Der Dienstleistungssektor war Ende 2024 der einzige Wachstumsträger der Gesamtwirtschaft.

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Insgesamt ist Österreichs Wirtschaftsleistung 2024 um 1,2 Prozent geschrumpft und die meisten heimischen Unternehmen starten mit pessimistischen Produktions- und Nachfrageerwartungen ins Jahr. Das gilt insbesondere für die Industrie. "Am Bau scheint jedoch mittlerweile der Tiefpunkt überwunden und im Dienstleistungssektor ist die Lage bereits günstiger geworden und tendiert schrittweise in Richtung aufklarend", meint Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Für die kommenden Monate müsse man aber generell mit einer Fortsetzung der schwachen Konjunkturentwicklung ausgehen. "In der Industrie ist bis auf Weiteres ein Anhalten der Rezession zu erwarten."

Der Dienstleistungssektor dürfte aber die wichtigste Säule für eine moderate Wirtschaftserholung im Laufe des Jahres sein, meint Pudschedl. Die Dienstleistungen sollten demnach "ganz wesentlich dazu beitragen, dass die österreichische Wirtschaft 2025 zumindest ein leichtes BIP-Wachstum erreichen kann."

Im vergangenen Jahr ist die reale Industrieproduktion im Jahresdurchschnitt um 4,7 Prozent gesunken. Das gilt vor allem für die Metallverarbeitung, den Maschinenbau und die Kfz-Industrie. Den stärksten Produktionseinbruch gab es in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Eine baldige Besserung ist nicht in Sicht. "Zumindest für das erste Halbjahr muss von einer Fortsetzung der Rezession in der Industrie ausgegangen werden, mit Chancen auf eine Belebung erst im späten Jahresverlauf 2025", erwartet der Bank-Austria-Ökonom.

Auch die Bauproduktion ist 2024 im Jahresdurchschnitt um 2,6 Prozent geschrumpft. "Die Auftragslage hat sich zu Jahresbeginn 2025 in allen Teilsektoren gegenüber dem Jahresende 2024 noch verschlechtert", so Pudschedl. Das liege vor allem am Hochbau. Der Tiefpunkt am Bau scheine überwunden zu sein, Wachstum sei allerdings vorerst kaum in Sicht.

Der Handel habe von der gestiegenen Kaufkraft der Konsumenten profitiert und habe nach einem realen Rückgang um 3,5 im Jahr 2023 sogar ein leichtes Umsatzplus um 0,9 Prozent im Jahresdurchschnitt 2024 erreicht. Die hohen Reallohnzuwächse der Konsumenten sollten die Lage im Handel weiter verbessern, so die Erwartung.

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