Trend Logo

ÖVP sieht offenes Rennen um Platz eins im Herbst

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Stocker glaubt nicht an Umfragen
©APA/APA/ROLAND SCHLAGER/ROLAND SCHLAGER
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Die ÖVP geht trotz starken Verlusten bei der EU-Wahl zuversichtlich in die Nationalratswahl im Herbst. Im Montag Früh online abgehaltenen Parteivorstand sei die Stimmung "durchaus gut" gewesen, so Generalsekretär Christian Stocker bei einer Pressekonferenz. "Platz eins ist nicht nur in Reichweite, wir sind gar nicht so weit weg", resümierte er. Den Wahlkampf will man als Duell von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit FPÖ-Chef Herbert Kickl anlegen - die SPÖ erwähnte Stocker nicht.

von

Die Verluste gegenüber der letzten EU-Wahl versuchte der ÖVP-General zu relativieren. "Wir glauben, dass diese Wahlen nicht vergleichbar sind, weil unser Land und unsere Gesellschaft sich verändert haben." Die letzte EU-Wahl hätte unter Eindruck des Ibiza-Videos stattgefunden - viele damals von der FPÖ zur ÖVP gewechselte Wähler seien nun wieder zurückgewechselt. Dazwischen habe es mit dem U-Ausschuss zur Volkspartei und zahlreichen Ermittlungsverfahren "mit haltlosen Vorwürfen" schwierige Zeiten für die Volkspartei gegeben.

Für die Nationalratswahlen sieht Stocker nun "gute Voraussetzungen". "Wir haben bewiesen, dass wir kämpfen können und auch kämpfen werden." Das Wahlergebnis habe auch gezeigt, "dass das, was von Meinungsumfragen gemessen wird, mit Vorsicht zu genießen ist". Die FPÖ sei teils mit über 30 Prozent ausgewiesen worden, während die ÖVP regelmäßig um die 20 Prozent erst auf Platz drei aufgeschienen sei. Nun liege man praktisch Kopf an Kopf an der Spitze und sei laut Hochrechnung nur um 0,8 Prozentpunkte getrennt.

Einen Vorgeschmack lieferte Stocker gleich auf die vermutliche Wahlkampfstrategie der ÖVP. Man werde mit Nehammer an der Spitze ins Rennen um den ersten Platz gehen - und zwar gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. SPÖ-Chef Andreas Babler erwähnte er zunächst mit keinem Wort - erst auf Nachfrage äußerte Stocker sich zur SPÖ. "Ich sehe nach diesem Wahlergebnis Andreas Babler nicht im Rennen um den Bundeskanzler. Die SPÖ ist weit unter den Erwartungen geblieben, das ist aber nicht unser Problem."

Thematisch will man bei der Nationalratswahl auf Leistung, Familie, Sicherheit und Bildung setzen. Die Ableitungen aus diesen Themen müsse man nun den Menschen näherbringen. "Das Rennen ist offen, die Aufholjagd eröffnet, der Abstand alles andere als groß. Wir gehen davon aus, dass im Herbst der Bundeskanzler wieder Karl Nehammer heißt", so Stocker.

Über die Autoren

Logo
Abo ab €16,81 pro Monat
Ähnliche Artikel
Kommission befasste sich mit dem verstorbenen Ex-Sektionschef Pilnacek
Nachrichtenfeed
Pilnacek-Untersuchungskommission bestätigt Interventionen
Auch in Wiens Kindergärten schlägt sich der Familiennachzug nieder
Nachrichtenfeed
Familiennachzug fordert auch Kindergärten in Wien
Überprüfung im Laufen
Nachrichtenfeed
Rund 1.000 Asyl-Familienfälle neu geprüft
Kandidaten sollen sich im Parlament vorstellen
Nachrichtenfeed
EU-Kommissar: SPÖ und NEOS für öffentliches Hearing
Inflation traf Junge unterschiedlich
Nachrichtenfeed
Ein Drittel der Jungen schätzt Finanzlage als prekär ein
Der Besuch bei Arzt oder Ärztin wird künftig zunächst digital
Nachrichtenfeed
Video-Sprechstunde beim Arzt kommt 2026 flächendeckend
Bierparteichef Wlazny gab sich zuversichtlich
Nachrichtenfeed
Unterschriftensammeln für die NR-Wahl beginnt
Österreich wächst durch Zwanderung
Nachrichtenfeed
Raab nutzte Integrationsbericht für Wahlkampftöne
Kickl wird von der SPÖ kritisiert
Nachrichtenfeed
Ausschuss zu Vorwürfen gegen Kickl soll bald tagen
Mit Schwung in die Nationalratswahl: Meinl-Reisinger
Nachrichtenfeed
Meinl-Reisinger mit 91 Prozent als NEOS-Chefin bestätigt
Kanzler wird befragt
Nachrichtenfeed
Nationalrat startete Abschied mit Fragestunde an den Kanzler
Präsentation der Regierungseinigung nach dem Ministerrat vom Mittwoch
Nachrichtenfeed
Steuerstufen werden um knapp 4 Prozent angehoben