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ÖVP- statt FPÖ-Bürgermeister in Vorarlberger Ort Nenzing

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Staudinger kämpft um sein Amt
©APA/APA/THEMENBILD/JOCHEN HOFER
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In der Vorarlberger Gemeinde Nenzing (Bez. Bludenz) wechselt der Bürgermeistersessel von der FPÖ zur ÖVP: In der Stichwahl am Sonntag setzte sich wie erwartet ÖVP-Kandidat Michael Hartmann gegen Kornelia Spiß (FPÖ) durch. Hartmann hatten schon beim ersten Wahlgang am 16. März lediglich zehn Stimmen zur absoluten Mehrheit gefehlt. In Lochau am Bodensee bleibt Frank Matt (Grüne) Bürgermeister. Er verteidigte in der Stichwahl seinen Vorsprung gegenüber Stephan Schnetzer (ÖVP).

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Hartmann erhielt am Sonntag 1.895 Stimmen (63,61 Prozent Stimmenanteil), Spiß 1.084 Stimmen (36,39 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 59,80 Prozent. Damit hat die FPÖ in Nenzing nach der Mehrheit in der Gemeindevertretung auch den Bürgermeistersessel eingebüßt. Hartmann folgt auf Florian Kasseroler (FPÖ), der seit 2003 die Geschicke der Gemeinde leitete.

In Lochau blieb Matt auch in der Stichwahl vor Schnetzer. Betrug der Vorsprung vor zwei Wochen noch 30 Stimmen, so waren es am Sonntag 229. Matt konnte auf das Vertrauen von 1.392 Wählern (54,48 Prozent Stimmenanteil) zählen, für Schnetzer gaben bei einer Wahlbeteiligung von 49,20 Prozent 1.163 Bürger (45,52 Prozent) ihre Stimme ab. Matt war 2020 als erster Grünen-Bürgermeister Vorarlbergs ins Amt gekommen.

In den anderen fünf Stichwahl-Gemeinden Dornbirn, Feldkirch, Lustenau, Hard und Götzis dauerte die Auszählung noch an. Hochspannung herrschte dabei insbesondere in Hard, wo der ehemalige SPÖ-Landesparteivorsitzende und nunmehrige Bürgermeister Martin Staudinger in den vergangenen zwei Wochen gegen René Bickel um sein politisches Überleben kämpfte. Für einen Verbleib im Amt hoffte Staudinger einen Rückstand von wenigen Prozentpunkten auf Bickel aufholen zu können.

In Dornbirn, Feldkirch und Lustenau gingen jeweils die ÖVP-Kandidaten mit Vorteil ins Rennen. In Dornbirn gab es das Polit-Duell Julian Fässler (ÖVP) gegen Markus Fäßler (SPÖ), in Lustenau trat Patrick Wiedl (ÖVP) gegen Martin Fitz (FPÖ) an. Die amtierenden Bürgermeister Andrea Kaufmann (ÖVP, Dornbirn) und Kurt Fischer (ÖVP, Lustenau) hatten frühzeitig bekannt gegeben, keine weitere Amtszeit anzustreben. Für den regierenden Bürgermeister konnten hingegen die Feldkircher stimmen: Dort traf Stadtoberhaupt Manfred Rädler (ÖVP) in der Stichwahl auf Andrea Kerbleder (FPÖ). In Götzis schien Bürgermeister Manfred Böhmwalder (ÖVP) gegen Christoph Längle ("Bürger-Bewegung Götzis") die klar besseren Karten zu haben.

Gerade in den Gemeinden, in denen sehr knappe Entscheidungen erwartet worden waren, hat möglicherweise die Wahlbeteiligung eine entscheidende Rolle gespielt. Die Wahlbeteiligung bei den Vorarlberger Kommunalwahlen war zuletzt niedrig ausgefallen, vor zwei Wochen nahmen 54,3 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht wahr. In den 96 Vorarlberger Gemeinden gab es - unmittelbar am Wahlsonntag am 16. März - neben 28 ÖVP-Bürgermeistern vier FPÖ- sowie drei SPÖ-Bürgermeister, ein Gemeindeoberhaupt stellten die Grünen. 19 Bürgermeister werden Listen zugerechnet. In 34 Kommunen werden erst noch die neu gewählten Gemeindevertretungen bestimmen, wer Bürgermeister wird.

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