Eine Raiffeisen-Filiale in Moskau
©ImagoDie Russland-Tochter der Raiffeisen Bank International hat am Mittwochvormittag überraschend verkündet, ab dem 10. Juni 2024 keine ausgehenden Überweisungen in Dollar mehr durchzuführen. Die Maßnahme, die alle Kunden der Bank betrifft, wird mit veränderten Anforderungen von für Dollarüberweisungen verantwortlichen Korrespondenzbanken begründet. "Leider können wir das nicht beeinflussen", hieß es in einer im Internet veröffentlichten Mitteilung.
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Kunden von Raiffeisen Russland hätten nur noch bis zum 7. Juni Zeit, Dollarüberweisungen in Auftrag zu geben, informierte die Bank. Eingehende Überweisungen in Dollar sowie Überweisungen in anderen Fremdwährungen seien nicht betroffen.
Die Sperre von ausgehenden Dollarüberweisungen ist eine der einschneidendsten Maßnahmen im internationalen Bankgeschäft, die die russische RBI-Tochter seit Beginn von Russlands Angriff gegen die Ukraine gesetzt hat. In den vergangenen zwei Jahren waren wiederholt die Konditionen für derartige Überweisungen verschärft waren, sie waren aber stets möglich geblieben. Zuletzt hatte der Druck der USA auf in Russland tätige Banken jedoch deutlich zugenommen. "Wir sehen uns potenziell eine Verschärfung unserer Sanktionen gegen Banken an, die in Russland Geschäfte machen", hatte US-Finanzministerium Janet Yellen erst am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt.
The logo of Raiffeisen bank is seen atop a building behind a revolutionary militiaman - a fragment of a huge monument to Vladimir Lenin, the founder of the USSR, in Moscow on April 3, 2023. Austrian banking group Raiffeisen, one of the last major Western banks in Russia, said on March 30, 2023 it was considering a "sale or spin-off" of its subsidiary. "The RBI Group will continue to progress potential transactions which would result in the sale or spin-off of Raiffeisenbank Russia and deconsolidation of Raiffeisenbank Russia from the RBI Group," the company said, while "committing to further reducing business activity in Russia." (Photo by Alexander NEMENOV / AFP)