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Den Währungshütern werden zu ihrer nächsten Zinssitzung am 4. und 5. Juni neue Inflations- und Konjunkturprognosen der Notenbank-Volkswirte vorliegen. Rehn zufolge haben sich die Finanzierungsbedingungen in der Eurozone zuletzt verschärft. Zudem seien Risiken für das Wirtschaftswachstum erkennbar. Die EZB werde eine umfassende Bewertung vornehmen, sagte er. "Es liegt so viel Unsicherheit in der Luft, dass wir von Sitzung zu Sitzung vorgehen müssen." Die Möglichkeit einer stärkeren Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte statt wie bisher um 0,25 Prozentpunkte hänge von den mittelfristigen Inflationsaussichten ab und davon, ob sich die Wachstumsperspektiven verbessern oder verschlechtern.
Die EZB hatte vergangene Woche auf ihrer Zinssitzung in Frankfurt die Schlüsselsätze erneut gesenkt. Der richtungsweisende Einlagensatz - der Leitzins im Euroraum - wurde um einen viertel Prozentpunkt auf 2,25 Prozent nach unten gesetzt. Es war bereits die siebente Zinssenkung seit Mitte 2024.