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RHI Magnesita prüft temporären Stopp von Produktionslinien

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Nachfrage in Teilen des Geschäfts stark rückläufig
©APA/APA/THEMENBILD/HERBERT PFARRHOFER
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Der Feuerfestkonzern RHI Magnesita erwägt angesichts der global schwachen Industrienachfrage temporäre Anpassungen an einzelnen Produktionsstandorten. "Wir evaluieren derzeit die mögliche temporäre Stilllegung ausgewählter Produktionslinien, um Fixkosten zu senken", sagte CEO Stefan Borgas in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung". Eine vollständige Schließung ganzer Werke sei jedoch nicht vorgesehen.

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Besonders betroffen sei das Industriegütergeschäft, etwa mit Glasherstellern, in dem die Nachfrage laut Borgas um 40 bis 50 Prozent eingebrochen ist. Insgesamt mache dieses Segment rund ein Viertel des Konzernumsatzes aus. Die Nachfrage im Stahlbereich - dem mit 60 Prozent größten Geschäftsfeld - sei hingegen nur leicht rückläufig.

Auch in Österreich könnten laut Borgas einzelne Anpassungen notwendig werden. In den Werken Veitsch, Radenthein und Breitenau prüfe das Unternehmen derzeit, ob bestimmte Anlagenteile mit reduzierter Last betrieben oder für begrenzte Zeiträume - etwa drei, sechs oder neun Monate - stillgelegt werden sollten. Einen größeren Stellenabbau plane man derzeit nicht, ausschließen könne man einen Abbau von Mitarbeitern aber nicht.

Langfristig sieht Borgas die heimischen Standorte strategisch gut aufgestellt: Radenthein sei hochautomatisiert und international wettbewerbsfähig, Breitenau und Hochfilzen würden als Rohstoffstandorte an Bedeutung gewinnen. Veitsch hingegen kämpfe stärker, solle aber eher gestärkt als zurückgefahren werden.

Trotz der aktuell schwierigen Lage zeigte sich Borgas für Europa mittelfristig optimistisch. Die wirtschaftliche Erholung werde jedoch stark von Standortpolitik, Energiekosten, Genehmigungsverfahren und internationalen Handelsabkommen abhängen.

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