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Rückgang des Gesamtexportvolumens dämpft Japans Wirtschaftserholung

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Wirtschaftliche Lage bleibt herausfordernd
©APA/APA/dpa/Bernd Wüstneck
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Japans Exporte sind im Juli wegen eines Rückgangs des Gesamtexportvolumens langsamer gewachsen als erwartet. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,3 Prozent, wie das Finanzministerium mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 11,4 Prozent gerechnet. Es war der achte Anstieg in Folge, allerdings verlangsamte sich das Wachstumstempo im Vergleich zum Juni, als ein Plus von 5,4 Prozent verzeichnet wurde.

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Das Gesamtexportvolumen sank im vergangenen Monat um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit zum sechsten Mal in Folge. Dies nährt Zweifel an der Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung Japans, die zuletzt an Fahrt gewonnen hatte.

Die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner Japans, stiegen um 7,2 Prozent, getrieben von einer starken Nachfrage nach Anlagen für die Chipproduktion. Die Ausfuhren in die USA nahmen um 7,3 Prozent zu.

Die Importe stiegen im Juli um 16,6 Prozent und damit stärker als von Ökonomen mit 14,9 Prozent erwartet. Das Handelsdefizit belief sich auf 621,8 Milliarden Yen (rund 4,28 Milliarden Dollar) und lag damit deutlich über den prognostizierten 330,7 Milliarden Yen.

Trotz der jüngsten Zinserhöhungen der Bank of Japan (BoJ) nach einem Jahrzehnt ultralockerer Geldpolitik bleibt die wirtschaftliche Lage herausfordernd. Die Zentralbank sieht sich mit steigenden Lebenshaltungskosten für die privaten Haushalte und einer uneinheitlichen Auslandsnachfrage konfrontiert. Die fragile Erholung der letzten Monate und die Belastung des Konsums durch den schwachen Yen sorgen weiter für Unsicherheit im geldpolitischen Normalisierungsprozess.

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