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Wegen des durch die zunehmende Umstellung auf Kriegswirtschaft anwachsenden Inflationsdrucks hat die russische Notenbank ihren Leitzins weiter angehoben. Laut einer Mitteilung vom Freitag steigt der Leitzins um 2,0 Prozentpunkte auf 21,0 Prozent. Volkswirte hatten mit 20 Prozent gerechnet. Die Zentralbank hob zudem ihre Inflationsprognose für Ende 2024 an und stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
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Die Notenbank geht davon aus, dass die Inflation am Ende des Jahres bei 8 bis 8,5 Prozent liegen wird. Bisher hatte sie 6,5 bis 7,0 Prozent erwarte. Mit Blick auf 2025 hofft die Notenbank auf eine Abkühlung der Teuerungsrate auf 4,5 bis 5,0 Prozent. Die eigentlich angestrebte Rate von 4 Prozent soll dann 2026 erreicht werden. Die Notenbank sieht zudem signifikante Aufwärtsrisiken für die Inflation.
Die russische Wirtschaft bekam bereits zuletzt vermehrt angebotsseitige Engpässe und eine nachlassende Auslandsnachfrage zu spüren. So führt der Angriffskrieg gegen die Ukraine zu einem Mangel an Arbeitskräften, der die Löhne nach oben treibt. Zudem wurde die Rüstungsproduktion massiv ausgeweitet.
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