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Das Belvedere in Wien erhält im Rahmen der Generalsanierung der Neuen Residenz eine Zweigstelle in Salzburg. Gleichzeitig wird das Salzburg Museum saniert und durch zusätzliche Flächen erweitert. Für das Belvedere steht künftig eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern rund um den zweiten Hof der Neuen Residenz zur Verfügung, um sie zu bespielen. Dieser Innenhof der Neuen Residenz, der bisher als Parkplatz genutzt wurde und durch ein eingebautes Gebäude beeinträchtigt war, wird zu einem Stadtraum mit viel Aufenthaltsqualität aufgewertet.
Historische Portale werden wieder geöffnet und damit neue Wegeverbindungen in der Altstadt ermöglicht. Zentrales Gestaltungselement des Innenhofs ist ein sogenannter Lichtbrunnen, der sich nach unten verjüngt und die im Untergeschoß liegenden Räume nach außen öffnet. Die Pläne für das Gesamtprojekt stammen von den Architekturbüros Schenker Salvi Weber Architekten ZT GmbH und Eidos Architektur ZT GmbH. Die Kosten des Projekts liegen laut Museumsdirektor Martin Hochleitner nach den Ausschreibungen der Arbeiten bei 48 Mio. Euro.
Nach dem offiziellen Baustart am Dienstag werden in den nächsten Wochen noch weiter die Archäologen das Gelände untersuchen. Bisher habe man Überreste aus mindestens sieben Bauphasen vom barocken Palais bis zur römischen Kaiserzeit gefunden, erzählte Archäologin Ulrike Hampel, die mit ihrem Team das Areal untersucht. So weit möglich werden historische Funde in das neue Projekt integriert, um sie für die Besucher sichtbar zu machen, so Architekt Michael Salvi. Wenn die Archäologen fertig sind, wird mit dem eigentlichen Neubau begonnen. Die Fertigstellung soll im Herbst 2026 erfolgen, die beiden Museen im ersten Halbjahr 2027 eröffnet werden, sagte Hochleitner zum Zeitplan.
Welche Werke das Belvedere in seiner ersten Zweigstelle außerhalb Wiens präsentieren wird, steht noch nicht fest. Derzeit entwickle ein kuratorisches Team gerade ein Konzept für die Räumlichkeiten, sagte Stella Rollig, Generaldirektorin der Österreichischen Galerie Belvedere. Der Plan sei, hochkarätige Werke aller Sammlungsbereiche und Epochen zu zeigen. Die beiden künftig unter einem Dach angesiedelten Museen sind eigenständig, werden aber eng kooperieren. Finanziert wird das Projekt durch Stadt und Land Salzburg, es ist Teil eines großen Investitionsprogramms für Kulturbauten.
(S E R V I C E - https://salzburgmuseum.at/)
SALZBURG - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA / Filippo Bolognese Images/Filippo Bolognese Images