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"Die Autoindustrie steckt zwar immer noch in der Krise, aber die Unternehmen sehen den kommenden Monaten etwas optimistischer entgegen", sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Die Geschäftserwartungen verbesserten sich merklich, die aktuelle Lage wurde dagegen nur leicht besser beurteilt als im Jänner.
"Bei den Unternehmen der Autoindustrie beginnen sich die Auftragsbücher wieder langsam zu füllen", nannte Wölfl einen Grund für den Aufwärtstrend. Nach amtlichen Daten würden allen voran Aufträge aus dem Inland und aus dem Euroraum beitragen. Zudem seien die Exporterwartungen deutlich gestiegen.
Allerdings droht US-Präsident Donald Trump mit Zöllen auf europäische Waren, was die deutsche Autoindustrie besonders stark treffen könnte. Trump bekräftigte sein Vorhaben am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Rede vor dem Kongress in Washington zur Lage der Nation. Er verteidigte die bereits geltenden neuen Zölle gegen die Nachbarländer Mexiko und Kanada sowie die für den 2. April angekündigten "reziproken" Importaufschläge, die auch die Europäische Union treffen dürften. "Jetzt sind wir dran", sagte der Republikaner und warf wie in der Vergangenheit anderen Staaten vor, die USA wirtschaftlich ausgenutzt zu haben.
Die neuen Zölle würden der US-Autoindustrie einen "Boom" bescheren. Dagegen warnten die amerikanischen Autohersteller, die Aufschläge für die beiden Nachbarländer würden zu höheren Preisen führen und die seit 25 Jahren bestehenden Lieferketten durcheinanderbringen.