Trend Logo

Streit um Bezahlsystem: Apple entgeht EU-Wettbewerbsstrafe

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Apple sichert kostenlosen Zugang zum NFC-Chip zu
©APA/APA/dpa/Sven Hoppe
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Der US-Technologieriese Apple entgeht im Streit mit der EU-Kommission einer hohen Wettbewerbsstrafe. Die EU-Wettbewerbshüter akzeptieren Zugeständnisse des US-Unternehmens und legen damit einen seit Jahren andauernden Disput um das Bezahlsystem Apple Pay bei, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Der iPhone-Konzern sichert anderen Entwicklern von mobilen Geldbörsen und Bezahldiensten kostenlosen Zugang zum NFC-Chip seiner Geräte fürs kontaktlose Zahlen zu.

von

Die Kommission hatte Apple vorgeworfen, die Konkurrenz im Bereich mobiler Brieftaschen zielgerichtet zu behindern. Wenn beispielsweise Banken ihre Karten zum kontaktlosen Bezahlen auf dem iPhone nutzbar machen wollen, ging das bisher nur über Apple Pay und Apples hauseigene mobile Geldbörse Wallet. Die Zugeständnisse des US-Konzerns räumten die kartellrechtlichen Bedenken nun aber aus, so die Brüsseler Behörde.

Banken kritisierten schon lange, dass sie nicht an Apple vorbei auf den NFC-Funkchip zugreifen können, über den man das Telefon an der Ladenkasse statt einer Bankkarte einsetzen kann. Dass Apple Pay als einziger Weg dafür gedacht war, erklärte Apple unter anderem mit Sicherheitsüberlegungen. Die von Apple angebotenen Zusagen sollen zehn Jahre in Kraft bleiben.

Wenn die EU-Kommission die Zugeständnisse von Apple als nicht ausreichend betrachtet hätte, hätte der Konzern vermutlich eine Milliardenstrafe zahlen müssen. Wenn ein Unternehmen sich nicht an die EU-Wettbewerbsregeln hält, kann die Kommission unter anderem eine Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verhängen.

Apple gewährt den Angaben zufolge Drittanbietern vorerst für zehn Jahre Zugang zum sogenannten NFC-Chip (Near Field Communication) des iPhones, der kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Diese können dann direkt aus ihren jeweiligen Apps auf dieses Bauteil zugreifen. Zuvor hatte das Unternehmen die Beschränkungen stets mit Datenschutz- und Sicherheitsrisiken begründet. Die USA haben Apple unter anderem wegen der Geschäftspraktiken rund um Apple Pay verklagt.

ARCHIV - 26.01.2022, Bayern, München: Das Logo des Technologieunternehmens Apple ist am Apple Store in der Müchner Innenstadt zu sehen. (zu dpa: ««Tap to Pay»: Apple bringt neue Zahlungsmethode nach Deutschland») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Über die Autoren

Logo
Abo ab €16,81 pro Monat
Ähnliche Artikel
Der Konsum stockt
Nachrichtenfeed
Chinas Wirtschaft verliert an Schwung
Neue KI-unterstützte Smartwatch Galaxy Watch Ultra
Nachrichtenfeed
Neue Samsung-Produkte im Zeichen der KI
Volkswagen kappt Prognose - Werk in Brüssel auf Prüfstand
Nachrichtenfeed
Volkswagen kappt Prognose - Werk in Brüssel auf Prüfstand
Hollywood-Konzern kämpft seit einigen Jahren mit Problemen
Nachrichtenfeed
Skydance schluckt Hollywood-Studio Paramount
Blick auf die Vulkaninsel Stromboli nahe der Nordküste Siziliens
Nachrichtenfeed
Teuerung belastet Brieftaschen von Italien-Reisenden
US-Phänomen beim Homeoffice erinnert an Simpsons-Folge
Nachrichtenfeed
Fast wie bei Homer Simpson: US-Firmen kämpfen mit Fake-Fleiß
Elektro-Autos von BYD in einem chinesischen Hafen
Nachrichtenfeed
Chinesische Autohersteller kritisieren EU-Strafzölle
Dem Lufthansa-Einstieg bei ITA gingen lange Verhandlungen voraus
Nachrichtenfeed
Lufthansa könnte ITA nach 2027 voll übernehmen
Peking zahle den Autobauern unfaire Subventionen, so die Kommission
Nachrichtenfeed
E-Autos aus China: EU führt vorläufige Strafzölle ein
Lufthansa kauft in Italien zu
Nachrichtenfeed
Lufthansa darf italienische Staatsairline ITA übernehmen
Nachrichtenfeed
EZB-Chefin gibt bei Inflation noch keine Entwarnung
Skilehrer ist der viertmobilste Beruf in Europa
Nachrichtenfeed
EU-Rechnungshof rügt mangelnde Anerkennung von Diplomen