von
Biden habe seinem designierten Nachfolger telefonisch gratuliert, teilte das Weiße Haus mit. Der Präsident habe dabei seinen Einsatz für einen "reibungslosen Übergang" an der Staatsspitze zugesagt und betont, dass es wichtig sei, "das Land zusammenzuführen". Es werde an einem "konkreten Termin" für ein Treffen mit Trump im Weißen Haus gearbeitet.
Die Regierungszentrale teilte außerdem mit, dass Biden sich am Donnerstag an die Nation wenden wolle. Der 81 Jahre alte Demokrat habe auch mit seiner Vizepräsidentin Kamala Harris gesprochen. Dabei habe er der erfolglosen demokratischen Präsidentschaftskandidatin zu ihrem "historischen Wahlkampf" gratuliert.
Bei der Wahl erlebte die 60-Jährige ein Debakel. Dem 78 Jahre alten Ex-Präsident Trump gelang ein unerwartet deutlicher Sieg. Im Sommer hatte sich Biden nach vehementer Kritik an seiner geistigen Verfassung aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückgezogen und den Weg für Harris als Kandidatin bereitet. Auch Harris gratulierte Trump bereits am Telefon.
Der US-Präsident wird nicht direkt gewählt: Für einen Sieg braucht ein Kandidat oder eine Kandidatin die Mehrheit der 538 Wahlleute - also mindestens 270. Die wichtige Hürde konnte Trump bereits mit einem Triumph im "Swing-State" Wisconsin, der zehn Wahlleute zählt, überwinden: Kurz vor Mittag kam er US-Medien zufolge damit auf 276 Wahlleute. Er gewann in Folge weitere dieser Staaten, die nicht gefestigt mehrheitlich republikanisch oder demokratisch sind, zuletzt Michigan.
Michigan ist ein industriell geprägter US-Staat - hier haben Demokraten und Republikaner besonders um die Unterstützung der Gewerkschaften gekämpft. Die bekannte Großstadt Detroit steht sinnbildlich für die US-Autoindustrie. In dem US-Staat leben auch besonders viele arabisch-stämmige Amerikaner, die die Unterstützung des Weißen Hauses für Israel kritisch betrachten.
Bei der Wahl 2020 waren die Wahlleute des US-Staats im Mittleren Westen noch mit hauchdünner Mehrheit an den Demokraten Joe Biden gegangen. Er lag damals 2,8 Prozentpunkte vor Trump.