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Das Ministerium wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. TSMC betonte, Gesetze einzuhalten. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger aus Taiwan hatte die mögliche Umgehung der US-Exportbeschränkungen im vergangenen Herbst selbst angezeigt. Er hatte einen Halbleiter an die chinesische Firma Sophos geliefert, die diesen offenbar an Huawei weitergereicht habe. Weil die fraglichen Chips teilweise auf amerikanischer Technologie basieren, kann die US-Regierung den Export an bestimmte Abnehmer untersagen.
Nach Einschätzung des Branchenexperten Lennart Heim von der Denkfabrik Rand Technology and Security and Policy Center hat TSMC in den vergangenen Jahren insgesamt rund 3 Millionen der fraglichen Chips produziert. Wegen des Risikos einer Weitergabe an sanktionierte Unternehmen hätte der Auftragsfertiger die Produkte gar nicht erst an chinesische Abnehmer liefern dürfen.
Der Fall überschattet die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Taiwan und den USA. Die beiden Staaten wollen diese neu verhandeln, nachdem US-Präsident Donald Trump vergangene Woche Importe aus der Inselrepublik mit Zöllen von 32 Prozent belegt hatte. Computerchips sind davon bisher zwar ausgenommen. Trump schloss Abgaben auf diese Produkte aber nicht aus.
US-Regierungsmitglieder haben zudem wiederholt betont, härter gegen Verstöße gegen das Exportembargo vorgehen zu wollen. Es blieb allerdings unklar, ob TSMC wegen seiner milliardenschweren Investitionen in den USA einen Vergleich erzielen kann.
HSINCHU - TAIWAN: FOTO: APA/APA (AFP)/I-HWA CHENG