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US-Börsen tiefrot, Nasdaq Composite rutscht 2,7 % ab

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US-Zollpolitik, Inflationsentwicklung und Verbraucherdaten drücken auf die Wall Street
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT
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Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre Verluste der vergangenen Tage kräftig ausgeweitet. Dabei ist es nicht mehr nur der drohende globale Handelskrieg, der die Anleger belastet, auch wenn die von US-Präsident Donald Trump verfügten Zölle spürbar verunsichern. Zusätzlich drückten Daten über einen Inflationsanstieg sowie sinkende Konsumausgaben auf die Stimmung an der Wall Street.

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Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte 1,69 Prozent auf 41.583,90 Punkte ein, womit er auf Wochensicht ebenfalls ein klares Minus erzielte. Der breite S&P 500 verlor am Freitag 1,97 Prozent auf 5.580,94 Zähler und der überwiegend mit Technologie-Werten bestückte Nasdaq-Composite-Index sackte um 2,70 Prozent auf 17.322,99 Zähler ab. Alle drei Indizes sind damit technisch angeschlagen. Nun ist auch der bekannteste Wall-Street-Index Dow wieder unter die 200-Tage-Linie gerutscht, die den längerfristigen Trend signalisiert.

Ein Inflationsanstieg und zugleich sinkende Konsumausgaben seien die Trends, die durch Präsident Trumps aggressive Maßnahmen bei Zöllen und Kürzungen von Staatsausgaben wahrscheinlich noch weiter verstärkt werden, schrieben die Experten der niederländischen Bank ING. "Die Angst vor einer Stagflation nimmt zu und wird die Fähigkeit der US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter zu senken, einschränken", konstatierten sie. Eine Stagflation - Kurzwort aus Stagnation und Inflation - bezeichnet eine konjunkturelle Situation, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Wirtschaft nicht wächst und gleichzeitig Inflation herrscht.

Wie das US-Handelsministerium bekannt gab, stieg die von der US-Notenbank Fed stark beachtete Kernrate der persönlichen Konsumausgaben von im Jänner nach oben korrigierten 2,7 Prozent im Februar auf 2,8 Prozent. Erwartet hatten Experten für den vergangenen Monat einen Wert von 2,7 Prozent. Der sogenannte PCE-Kerndeflator ist eine wichtige Kennzahl zur Preisentwicklung, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden. Die Fed strebt eine Rate von 2,0 Prozent an.

In einer zweiten Runde wurde zudem die Schätzung des von der Universität ermittelten Konsumklimas für den Monat März von 57,9 auf 57,0 Prozent gesenkt, was eine Eintrübung der Kauflaune in den USA bedeutet. Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft.

Im wohl weltbekanntesten Börsenindex, Dow Jones, rutschten Amazon-Papiere um 4,3 Prozent ab und markierten damit den letzten Platz. Nike, Boeing und Microsoft büßten jeweils mehr als drei Prozent ein.

Lululemon waren mit einem Abschlag von mehr als 14 Prozent schwächster Wert im Nasdaq-Auswahlindex. JPMorgan verwies auf den vorsichtigen Ausblick, der die Erwartungen verfehlt habe. Die Quartalszahlen des Sportmodeherstellers seien solide gewesen.

Die Titel von Curevac schnellten um 6,4 Prozent hoch, während Biontech um 0,5 Prozent nachgaben. Das Europäische Patentamt (EPS) habe den Einspruch von Biontech vom April 2023 im mRNA-Patentrechtsstreit weitgehend zurückgewiesen und das Patent von Curevac in geänderter Form aufrechterhalten, teilte das Biotechunternehmen mit.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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