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USA prüfen Russland-Konten, die UBS von Credit Suisse übernahm

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Insider: UBS versucht, verdächtige Gelder abzusondern und Konten aufzulösen
©APA/APA (AFP)/FABRICE COFFRINI
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US-Behörden nehmen Insidern zufolge russische Kunden unter die Lupe, die die UBS im Zuge einer Notakquisition von der Credit Suisse (CS) übernommen hatte. Die Sanktionsbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) habe die Schweizer Großbank in diesem Zusammenhang angeschrieben, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters.

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Ein US-Beamter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, es habe Gespräche zwischen der Schweizer Bank und der Behörde gegeben. Die UBS und die OFAC wollten sich nicht äußern.

Nachdem eine Vertrauenskrise einen Bankensturm bei der Credit Suisse ausgelöst hatte, wurde die Schweizer Nummer zwei im März 2023 im Rahmen einer staatlich orchestrierten Rettungsaktion an die UBS verkauft. Gegenwärtig läuft die komplexe Aufgabe der Integration der Credit Suisse in die UBS.

Die UBS versucht einem der Insider zufolge, mögliche Auswirkungen der OFAC-Anfrage einzudämmen, indem sie verdächtige Gelder absondert und die Konten auflöst. Die Vereinigten Staaten setzen Sanktionen als außenpolitisches Instrument ein, um Aktivitäten von Ländern wie Russland oder dem Iran zu begrenzen. Der Umgang mit russischem Geld ist zunehmend riskant geworden, nachdem die USA und ihre westlichen Verbündeten als Reaktion auf Moskaus Einmarsch in die Ukraine eine beispiellose Reihe von Sanktionen verhängt haben.

Während der US-Beamte die UBS für ihre Kooperationsbereitschaft lobte, sagte eine zweite Person, die USA hätten klargestellt, dass ein Versäumnis, das Problem anzugehen, unliebsame Folgen haben könnte. Ende Juli hatte Reuters gemeldet, dass die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) der UBS dabei auf die Finger schaut, wie sie wohlhabende Risikokunden der Credit Suisse überprüft.

Die UBS ist dabei, rund 1,3 Millionen ehemalige Privatkunden der Credit Suisse auf die eigene Plattform zu überführen. Einer der Personen zufolge stößt die UBS dabei unerwünschte Kunden und Vermögenswerte, darunter auch solche, die mit Russland in Verbindung stehen, ab. Es ist unklar, wie viel problematisches Geld russischer Herkunft gegenwärtig bei der UBS liegt. Im Jahr 2022 gab der damalige CEO der Credit Suisse an, dass vier Prozent der von der Bank verwalteten Gelder von russischen Kunden stammten - das entsprach damals 35 Milliarden Dollar (33 Mrd. Euro).

Die OFAC-Anfrage unterstreicht das Risiko von Bankgeschäften mit Russen, fast drei Jahre nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine, der zu einer Reihe westlicher Sanktionen und damit zu hohen Strafen für Unternehmen führte, die dagegen verstoßen.

Der US-Vorstoß findet vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen den USA und der Schweiz statt. Die USA fordern, dass die Schweiz mehr dafür tut, illegale Finanzaktivitäten zu verhindern. Washington kritisiert insbesondere, dass die Schweiz kein Gesetz hat, das verlangt, dass der tatsächliche Besitz von Vermögenswerten wie einer Wohnung oder einem Unternehmen, offengelegt wird, so dass beispielsweise klar ist, wann der Besitzer Sanktionen unterliegt, erklärte der US-Beamte.

Das OFAC sei frustriert über die Untätigkeit der Schweiz und befürchte, dass das Land dazu benutzt werden könnte, illegale Finanzmittel nicht nur für Russland, sondern auch für Länder wie den Iran zu transferieren, so die Person. Er sagte, diese Bedenken beträfen vor allem kleinere Schweizer Privatbanken, bei denen der Verdacht bestehe, dass Anwälte die wahre Identität der Eigentümer verschleierten, um Geld zu verschieben. Der UBS würden diesbezüglich keine Vorwürfe gemacht.

Eine Sprecherin des Schweizer Finanzministeriums erklärte, das Parlament werde bald über die Vorschläge der Regierung beraten, ein zentrales Transparenzregister für wirtschaftlich Berechtigte von Firmen und Stiftungen zu schaffen und Anwälte strengeren Geldwäsche-Regeln zu unterstellen.

LAUSANNE - SCHWEIZ: FOTO: APA/APA (AFP)/FABRICE COFFRINI

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