von
In einem Beitrag der "ZiB" des ORF-Fernsehens war von 10.000 Betroffenen die Rede. Im Schnitt stehen jedem Betroffenen somit 2.300 Euro zu, der tatsächlich ausgezahlte Betrag richte sich jedoch nach dem Kaufpreis des Autos, hieß es in dem Beitrag. Nach jahrelangem Streit wurde nun laut VKI eine außergerichtliche Einigung erzielt. Um die Abwicklung kümmert sich der Verein selbst, der die Betroffenen nun über ihr individuelles Ergebnis informiert.
Der Autobauer selbst zeigte sich ob des beendeten Rechtsstreits erfreut: "Volkswagen begrüßt die mit dem VKI gefundene Lösung". Aus dem Sozialministerium gab es ebenfalls positive Worte. "Wieder ist es uns gelungen, die Rechte von Kund:innen gegen einen mächtigen Konzern durchzusetzen", so Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) in einer Aussendung.
Der Skandal ist damit aber nur für eine kleine Anzahl von Betroffenen abgeschlossen. Laut Angaben des ÖAMTC sind von dem Abgasskandal in Österreich insgesamt 363.400 Fahrzeuge betroffen, davon 180.500 VW-Pkw, 24.400 VW-Nutzfahrzeuge, 72.500 Audi, 31.700 Seat und 54.300 Skoda.
Die Entschädigung von durchschnittlich 2.300 Euro ist zudem für viele wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. In Einzelklagen, von denen derzeit noch Tausende laufen und einige schon abgeschlossen wurden, wurde teils deutlich mehr erzielt. Erst im März 2024 sprach der Oberste Gerichtshof (OGH) einem Besitzer eines VW Tiguan 13.200 Euro Schadenersatz zu. In Deutschland erzielte eine Sammelklage des Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) im Jahr 2020 eine Entschädigung je nach Fahrzeug zwischen 1.350 und 6.257 Euro.