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Zahl der Supermärkte nimmt in kleinen Gemeinden ab

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580 Gemeinden in Österreich ohne Lebensmittelvollsortimenter
©APA/APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER
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Obwohl Österreich über ein dichtes Netz an Supermärkten verfügt, nimmt die Versorgung in kleinen, peripheren Gemeinden immer mehr ab. In 28 Prozent aller Gemeinden gibt es keinen Lebensmittelvollsortimenter wie Spar, Billa, Hofer oder Lidl, ergab eine Erhebung von RegioData. Die "Big-4-Supermarktketten" ließen sich vor allem rund um die Hauptstädte Wien, Linz und Graz sowie den sogenannten "Speckgürtel" nieder, während sich die Versorgung in kleinen Gemeinden ausdünne.

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Laut RegioData verfügen rund 580 Gemeinden in Österreich über keinen Lebensmittelvollsortimenter. Allein in Nieder- und Oberösterreich gibt es demnach jeweils etwa 155 Gemeinden ohne einen umfassenden Lebensmittelversorger. In Tirol sind etwa 90 Gemeinden diesbezüglich schlecht ausgestattet. "Besonders in ländlichen Regionen mit sehr kleinen Ortschaften ist die Versorgungslage schlecht", heißt es von RegioData.

Als Vollsortimenter definiert der Marktforscher ein Basisangebot von Trockensortimenten und allen vier Frischesortimenten (Obst und Gemüse, Milch- und Molkereiprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Gebäck) sowie Getränken. In Österreich beherrschen die vier Supermarktketten Spar, Rewe (Billa), Hofer und Lidl den Markt zu über 90 Prozent.

Während herkömmliche Lebensmittelmärkte in einigen Gebieten abnehmen, erlebten Teilsortimenter wie Tankstellenshops, bäuerliche Direktvermarkter und diverse Automatenshops einen Aufschwung, so die Marktforscher von RegioData. Nicht durchgesetzt haben sich die Selbstbedienungsboxen von Billa oder Unimarkt, da sie wie Geschäfte an das Öffnungszeitengesetz gebunden sind. Die gewünschte Gleichstellung mit dem Tankstellengesetz und somit längere Öffnungszeiten gelangen nicht.

RegioData plädiert für mehr Einkaufsstellen ohne Personal und eine Funktionsmischung zwischen Gastronomie und Einzelhandel, um Schließungen herkömmlicher Lebensmittelmärkte in kleinen Gemeinden zu kompensieren. "Bei beiden Strategien sind die Gesetzgeber und Interessensvertreter gefordert, durch liberalere Bestimmungen eine Verbesserung der Nahversorgungssituation zu erreichen", heißt es.

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