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Der jüngsten Bilanz der Brandschutzbehörde zufolge wurden bisher etwa 12.000 Häuser vernichtet. Allein im besonders stark betroffenen Stadtviertel Pacific Palisades wurden demnach mehr als 9.500 Hektar Fläche zerstört.
Am Samstag hatten sich die Brände auch auf bis dahin unberührte Viertel von Los Angeles ausgedehnt, die Behörden ordneten in weiteren Stadtteilen Evakuierungen an. Die nationale Wetterbehörde der USA warnte mindestens bis Anfang kommender Woche vor Wetterbedingungen, die weitere Brände begünstigen oder zur Ausdehnung bestehender Feuer führen könnten.
Seit Dienstag waren rund um die südkalifornische Millionenstadt mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mehr als 180.000 Menschen mussten in den vergangenen Tagen ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und andere Prominente.
Unterdessen warnte Anish Mahajan von der Gesundheitsbehörde des Verwaltungsbezirks Los Angeles vor Journalisten, dass sich die Bewohner der US-Westküstenmetropole wegen der schlechten Luftqualität "so wenig wie möglich im Freien aufhalten" sollten. Der in weiten Teilen der Stadt sichtbare Rauch bestehe aus "Partikeln, Gasen und Wasserdampf", die Partikel gelangten mit der Atemluft in Nasen und Rachen der Menschen und verursachten Hals- und Kopfschmerzen, erklärte Mahajan.
Kinder, Senioren und Menschen mit Erkrankungen an Herz oder Atemwegen könnten deutlich gravierendere Symptome entwickeln. Die Luft sei auch in jenen Gebieten der Stadt belastet, in denen kein Rauch sichtbar sei.
Weiter sagte Mahajan, selbst Menschen ohne gesundheitliche Vorbelastungen sollten sich nach Möglichkeit in ihren Wohnungen aufhalten und Luftfilter benutzen. Wer im Freien arbeiten müsse, solle N95-Atemschutzmasken verwenden. N95-Masken entsprechen denen mit dem in Europa üblichen Standard FFP2.
Wegen der erhöhten Luftverschmutzung infolge der Brände in Los Angeles hatte der Verwaltungsbezirk am Freitag den öffentlichen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Unter anderem wurde der Betrieb von Maschinen wie Laubbläsern untersagt, da diese Asche aufwirbeln können.
Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte der demokratische Gouverneur des US-Staates Kalifornien, Gavin Newsom, auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar.
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe ebenfalls auf X bekanntgemacht. Dazu postete sie Fotos, auf denen Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu sehen waren, die auf einem Flugplatz die Flaggen von Mexiko, den USA sowie Kalifornien und Banner mit der Aufschrift "humanitäre Hilfe" zeigten.
A fire fighting helicopter drops water as the Palisades fire grows near the Mandeville Canyon neighborhood and Encino, California, on January 11, 2025. The Palisades Fire, the largest of the Los Angeles fires, spread toward previously untouched neighborhoods January 11, forcing new evacuations and dimming hopes that the disaster was coming under control. Across the city, at least 11 people have died as multiple fires have ripped through residential areas since January 7, razing thousands of homes in destruction that US President Joe Biden likened to a "war scene." (Photo by Patrick T. Fallon / AFP)